Die demografische Wüste wächst

In seiner Analyse für „Bloomberg“ zeichnet der Ökonom Tyler Cowen ein schonungsloses Bild

Deserto

Image from Piqsels

„Was braucht die Welt? Mehr Menschen“. So lautet der Titel des Artikels von Tyler Cowen, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der George Mason University in Fairfax, Virginia, einer der wenigen Universitäten, an denen die ökonomische Perspektive der Österreichischen Schule eine wichtige Rolle spielt. Für wen die Botschaft noch nicht deutlich genug ist, heißt es im Untertitel: „Die globale Entvölkerung stellt die drohende existenzielle Bedrohung dar, über die niemand spricht.“ Dass der Artikel in Bloomberg erschienen ist, ist umso bezeichnender.

Professor Cowen nennt einige, größtenteils bekannte Daten zum aktuellen Stand der Weltbevölkerung: „Einige ostasiatische Länder haben Fruchtbarkeitsraten, die bei 1 oder sogar unter 1 liegen, während der Großteil der europäischen Bevölkerung schrumpft. In den Vereinigten Staaten ist die Fertilitätsrate unter die Reproduktionsschwelle gefallen“ – d.h. die Rate, die bei einem Migrationssaldo von null die Bevölkerungsstabilität ermöglicht und bei etwa 2,1 Kindern pro Frau im gebärfähigen Alter liegt – „und hat 2019 mit dem Wert von 1,7 ein Allzeittief erreicht. Dieser wird 2020 wahrscheinlich noch weiter sinken, teilweise bedingt durch CoViD. In vielen der ärmsten Länder der Welt sinken die Geburtenraten auf ein noch nie dagewesenes Niveau.“ Bis zum Jahr 2100, so Cowen weiter, wird das Weltbevölkerungswachstum laut einer Prognose des Pew Research Centers praktisch bei Null liegen.“

Als Wirtschaftswissenschaftler schreibt der Autor, dass „es durchaus Belege dafür gibt, dass ein Bevölkerungsrückgang sich negativ auf die Weltwirtschaft auswirkt“. Als Mensch mit gesundem Menschenverstand fügt er hinzu: „Für mich bestünde jedoch die größte Tragödie darin, nicht die volle Kapazität des Planeten zu nutzen, menschliches Leben zu erhalten.“ Deshalb ist er der Ansicht, es solle „eine Politik geben, die die Großfamilie zu einer attraktiven Alternative macht, sowohl in wirtschaftlicher als auch in allgemeiner Hinsicht.“

Endlich eine erfrischende Abwechslung! Tatsächlich werden wir seit Jahrzehnten mit neo-malthusianischer Propaganda bombardiert, der zufolge das Bevölkerungswachstum die größte Bedrohung für ökonomische und ökologische „Nachhaltigkeit“ darstellt. Um nur die Beispiele der letzten 50 Jahre zu nennen, sei an den „Meadows-Bericht“ des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums (1972) sowie an den „Brundtland-Bericht“ (1987) erinnert. Es folgten kurz aufeinander der Erdgipfel der Rio-Konferenz in Brasilien (1992), die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo, Ägypten (1994) und die UN-Weltfrauenkonferenz in Peking, China (1995). Einen weiteren Vorstoß unternahm dann das „Pariser Klimaabkommen“ 2015 und schließlich die Verabschiedung der „Agenda 2030 der UNO“ bezüglich „nachhaltiger Entwicklung“, gespickt mit „sexuellen und reproduktiven Rechten“ – sprich Verhütung, Sterilisation und Abtreibung – und der Parallelerscheinung Gender, die der natürlichen Familie und damit der Geburtenrate feindlich gegenübersteht.

Hinzu kommt die CoViD-19-Epidemie, die vom Weltwirtschaftsforum in Davos als „günstige Gelegenheit“ angesehen wird, den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen weltweit einen „Great Reset“ aufzuzwingen – in Form einer planetarischen Governance in Zusammenarbeit mit den Staaten und den großen Industrie- und Finanzkonzernen; das Ganze natürlich unter dem Motto der „Nachhaltigkeit“ der bereits erwähnten, freiheitsfeindlichen sowie unerbittlich familien- und geburtenfeindlichen UN-Agenda.

Im Gegensatz zu der derzeit angesagten ideologischen und pessimistischen Herangehensweise stellt Cowen jedoch in seiner Rolle als Ökonom und nicht als Moralist fest, dass der Kaiser nackt ist. Wenn es stimmt, dass sich die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Systeme in einer Krise befinden, dann ist die Ursache sicher nicht ein Zuviel an Bevölkerung oder wirtschaftlicher Freiheit.

Ganz im Gegenteil. Gerade der demografische Kollaps, der in den vergangenen Jahrzehnten in den Industrieländern begann und sich nun in anderen wichtigen geografischen Gebieten ausbreitet, ist eine der Hauptursachen für die Sackgasse, in der sich die heutigen Systeme befinden.

Endlich eine erfrischende Abwechslung! Tatsächlich werden wir seit Jahrzehnten mit neo-malthusianischer Propaganda bombardiert, der zufolge das Bevölkerungswachstum die größte Bedrohung für ökonomische und ökologische „Nachhaltigkeit“ darstellt. Um nur die Beispiele der letzten 50 Jahre zu nennen, sei an den „Meadows-Bericht“ des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums (1972) sowie an den „Brundtland-Bericht“ (1987) erinnert. Es folgten kurz aufeinander der Erdgipfel der Rio-Konferenz in Brasilien (1992), die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo, Ägypten (1994) und die UN-Weltfrauenkonferenz in Peking, China (1995). Einen weiteren Vorstoß unternahm dann das „Pariser Klimaabkommen“ 2015 und schließlich die Verabschiedung der „Agenda 2030 der UNO“ bezüglich „nachhaltiger Entwicklung“, gespickt mit „sexuellen und reproduktiven Rechten“ – sprich Verhütung, Sterilisation und Abtreibung – und der Parallelerscheinung Gender, die der natürlichen Familie und damit der Geburtenrate feindlich gegenübersteht.

Hinzu kommt die CoViD-19-Epidemie, die vom Weltwirtschaftsforum in Davos als „günstige Gelegenheit“ angesehen wird, den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strukturen weltweit einen „Great Reset“ aufzuzwingen – in Form einer planetarischen Governance in Zusammenarbeit mit den Staaten und den großen Industrie- und Finanzkonzernen; das Ganze natürlich unter dem Motto der „Nachhaltigkeit“ der bereits erwähnten, freiheitsfeindlichen sowie unerbittlich familien- und geburtenfeindlichen UN-Agenda.

Im Gegensatz zu der derzeit angesagten ideologischen und pessimistischen Herangehensweise stellt Cowen jedoch in seiner Rolle als Ökonom und nicht als Moralist fest, dass der Kaiser nackt ist. Wenn es stimmt, dass sich die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Systeme in einer Krise befinden, dann ist die Ursache sicher nicht ein Zuviel an Bevölkerung oder wirtschaftlicher Freiheit.

Ganz im Gegenteil. Gerade der demografische Kollaps, der in den vergangenen Jahrzehnten in den Industrieländern begann und sich nun in anderen wichtigen geografischen Gebieten ausbreitet, ist eine der Hauptursachen für die Sackgasse, in der sich die heutigen Systeme befinden.

Warum? Cowen geht nicht speziell darauf ein, aber die Datenauswertung bestätigt, dass der lange demografische Winter, der Italien und andere entwickelte Länder von Japan bis Deutschland heimsucht, nicht durch wirtschaftliche Faktoren verursacht wurde (da er in den 1970er Jahren begann) –  wenn überhaupt, ist das Gegenteil der Fall.

Aufgrund des Geburtenrückgangs ist die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter nach und nach gesunken, während eine verlängerte Lebenserwartung und das Älterwerden der so genannten Babyboom-Generation (der zwischen 1946 und 1964 Geborenen) zu immer höheren Renten-, Gesundheits- und Sozialkosten führt, die aus einer Kasse „entnommen“ werden, in die immer weniger Beschäftigte einzahlen. Cowen kommt zu dem Schluss, dass „der Bevölkerungsrückgang ein großes Problem ist, das die Welt im Allgemeinen und die wohlhabenden Länder im Besonderen nicht nur nicht in den Griff bekommen, sondern gar nicht erst in Betracht ziehen“.

Sie schlafen, doch es lauert der Albtraum.

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