Vor einigen Tagen haben die Vereinigten Staaten von Amerika, angeführt von Joe Biden und Kamala Harris, den ersten Reisepass ausgestellt, in dem das Geschlecht des Inhabers mit einem „X“ ausgewiesen ist. Es ist nicht bekannt, wer dieses historische Unentschieden im modernen Kampf der Geschlechter errungen hat, aber Gerüchten zufolge soll es sich um einen gewissen Dana Zzyym aus Fort Collins, Colorado handeln. Der ehemalige Angehörige der US-Marine ist ein Mann, bezeichnet sich jedoch als „intersexuell“, und hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Wie dem auch sei, nach diesem ersten Pilotversuch wird die neue Option ab Anfang 2022 allen Bürgern zur Verfügung stehen, was kompletter Schwachsinn ist.
Ein Reisepass ist ein Dokument zur Identifikation und dient dazu, eine Person, selbst wenn man diese nicht kennt, zu identifizieren. Er ist speziell für Auslandsreisen und -geschäfte gedacht und soll Sicherheit gewährleisten. Der Reisepass erfüllt sonst keinen anderen Zweck. Er ist nicht dazu da, der Öffentlichkeit mitzuteilen, wie man sich selbst in Bezug auf seine Sexualität wahrnimmt.
Entweder man macht sich das libertäre Denken zu eigen, das die Legitimation zum Zwecke der Personenidentifizierung und der Autorisierung ihrer Reisen und Geschäfte grundsätzlich in Frage stellt – dann sollte man Pässe und jede andere Art von Identitätsdokumenten vollständig abschaffen. Oder man behält Reisepässe zur Identifikation von Personen bei, indem man objektiv überprüfbare Merkmale und nicht etwa subjektive Auffassungen darin festhält. Wozu sonst gibt es die Erfassung biometrischer Daten?
Wenn man bei der Passkontrolle nicht in der Lage ist, den Passinhaber anhand wesentlicher Erkennungsmerkmale, wie z. B. des Geschlechts, zu identifizieren, ist der Pass nutzlos. Somit gibt es keinen Grund, ein „X“ als Geschlecht anzugeben: Der Pass wird so zu einem Stück Papier, das vielleicht dazu geeignet ist, als Regenbogenflagge an Botschaftsgebäuden gehisst zu werden, aber gewiss nicht um allen Bürgern einen sicheren Grenzübertritt zu garantieren.
Man wird sagen, dass die neue Auswahlmöglichkeit „X“ auf US-Pässen sich auf das Gender und nicht auf das Geschlecht bezieht, aber dennoch bleibt es völliger Unsinn. Denn selbst wenn man – rein theoretisch – die von der LGBT+-Welt geforderte Trennung zwischen Gender und Geschlecht akzeptierte und man dementsprechend ein genderbezogenes Merkmal, das nicht mit einem objektiv nachprüfbaren Geschlechtsmerkmal übereinstimmt obwohl dieses für die Identifizierung unabdingbar ist, in den Pass aufnähme, wäre das Resultat dasselbe: der Pass würde nicht seinen Zweck erfüllen. Hinter diesem „X“ kann sich alles Mögliche verbergen. Dieses „X“ zu genehmigen, ist gleichbedeutend mit der Legalisierung der Möglichkeit, in einem äußerst sicherheitssensiblen Bereich zu lügen und damit alle Menschen zu gefährden. Ja, die Biden-Regierung ist auch für LGBT+ Personen eine Gefahr.
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