Trumps Aufruf an die Lebensschützer: „Geht wählen!“

Katholische Bischöfe rufen ihre Gläubigen dazu auf, das „vorherrschende Thema“ der Abtreibung bei ihrer „Gewissensentscheidung“ miteinzubeziehen

Der Krankenhausaufenthalt von Trump aufgrund des Coronavirus hinderte den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, nicht daran, wie immer großzügig zu tweeten. Neunzehn von ihnen schrieb er erst am Montag, dem 5. Oktober, mitten am Tag: Die meisten von ihnen waren trockene und direkte Ansagen, von denen einige das Thema Religionsfreiheit und Lebensschutz betrafen.

Eine der von den Nutzern am meisten kommentierten und gelobten Einzeiler war: „PRO LIFE! WÄHLE!“. Ein Aufruf zur Stimmabgabe am 3. November an alle Bürger der Vereinigten Staaten, denen der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod am Herzen liegt.

Der Kampf gegen Amy Coney Barrett

Das Thema Bioethik ging schließlich von Rechts wegen in die Wahldebatte ein, als Trump die Richterin Amy Coney Barrett für den Obersten Bundesgerichtshof nominierte. In Erwartung der Entscheidung des Senats, die Nominierung des Präsidenten zu bestätigen, wurde gegen Barrett ein Krieg angezettelt. Es gibt gesamte Gruppen in der amerikanischen Gesellschaft, die bereit sind, einen blutigen Kampf zu führen, um zu verhindern, dass sich das Gravitationszentrum des Obersten Gerichtshofs der USA noch mehr in Richtung von nicht verhandelbarer Prinzipien verschiebt. Diese von radikaler Ideologie durchdrungenen Sektoren verabscheuen die Vorstellung, dass Präsident Trump, der in seiner ersten Amtszeit der Regierung – mit Taten, nicht mit Worten – einen lebensbejahende Linie gefahren ist, ins Weißen Haus wiedergewählt wird.

Ein Bischof gegen die Demokraten

Dass am 3. November zwei anthropologische Visionen aufeinander prallen werden, ist daher eine Tatsache. Die Bedeutung dessen, was auf dem Spiel steht, ist auch von einigen katholischen Bischöfen in Erinnerung gerufen worden. Zuerst meldete sich Monsignore Thomas Paprocki, der die Diözese Springfield, Illinois, zu Wort. In einem Brief, der auf der Website der Diözese veröffentlicht wurde, forderte er die katholischen Bürger auf, die Frage der Abtreibung als Priorität zu betrachten und sich vor dem Gang zur Wahl ihr Gewissen zu bilden. Der Bischof kritisierte auch das politische Programm der Demokratischen Partei, das besagt, dass „jede Frau Zugang zu einer sicheren und legalen Abtreibung haben sollte“, und sich ausdrücklich dazu verpflichtet, „die Finanzierung für Planned Parenthood durch den Bund wiederherzustellen“, dem größten Anbieter von Abtreibung in den Vereinigten Staaten.

Der Bischof stellt dann fest, dass „Joe Biden, Kamala Harris und Dick Durbin, die Kandidaten der Demokratischen Partei für das Amt des Präsidenten, Vizepräsidenten bzw. Senats des Staates Illinois, alle die Plattform der Demokratischen Partei unterstützen, die die Abtreibung fördert und die Verwendung von Bundesmitteln für die Abtreibung und die Ernennung von Abtreibungsrichtern fordert“. Nicht nur das, Msgr. Paprocki wies darauf hin, dass „Biden sich auch für die Wiederherstellung der Obama-Biden-Politik einsetzt, die Kirchen, Unternehmen, Hochschulen und religiöse Orden wie die Kleinen Schwestern der Armen dazu verpflichtet, Abtreibungspillen in der Krankenversicherung ihrer Mitarbeiter abzudecken.“

Ein Katholik kann nicht für Abtreibungspolitiker stimmen

Auf der gleichen Wellenlänge Msgr. Edward C. Malesic, Bischof von Cleveland, Ohio. In dem am 30. September veröffentlichten Brief erklärt er, warum Abtreibung das „vorrangige Thema“ der bevorstehenden Wahlen bleibt. „Obwohl es viele Gründe gibt, nach denen unsere Kirche strebt“, schrieb er, „muss das Recht auf Leben selbst unsere höchste Wertschätzung erhalten, damit die Menschen die Möglichkeit haben, sich alle anderen Vorteile, die das Leben bieten kann, zu sichern.“ Bischof Malesic verwies auf das Dokument „Forming Consciences for Faithful Citizenship“ (Gewissensbildung für eine treue Staatsbürgerschaft), das die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten (USCCB) vor jeder Präsidentschaftswahl in einer aktualisierten Fassung veröffentlicht.

Der Text der US-Bischöfe ist explizit: „Ein katholischer Wähler kann nicht für einen Kandidaten stimmen, der eine Politik befürwortet, die von Natur aus böse Taten fördert, wie Abtreibung, Euthanasie, Sterbehilfe und die Unterwerfung der arbeitenden Menschen oder der Armen unter unmenschliche Lebensbedingungen.“

Daher der Appell von Msgr. Malesic: „Unsere feierliche Pflicht als Bürger unserer Republik ist es, für den Kandidaten zu stimmen, der die größten Ideale und moralischen Lehren unseres katholischen Glaubens am besten unterstützt.“

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