Serbische Gender-Polizei nimmt IFN-Autor ins Visier

Warum ich den Essay „Zur Verteidigung der natürlichen Familie“ geschrieben habe

илустрација: Catena Mundi

Wir protestieren aufs Schärfste gegen das Gerichtsverfahren, das gegen Herrn Vladimir Dimitrijević, einen renommierten öffentlichen Denker, Schriftsteller und iFamNews-Mitarbeiter, eingeleitet wurde. In der für den 26. Januar 2021 angesetzten Verhandlung geht es um Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung.

Im Folgenden veröffentlichen wir die von Dimitrijević selbst vorbereitete Verteidigung, um einem breiteren Publikum zu verdeutlichen, wie sinnlos das Gerichtsverfahren gegen ihn ist.

iFamNews-Redaktion

Warum ich den Essay  „Zur Verteidigung der natürlichen Familie“ geschrieben habe

Der im Januar 2018 veröffentlichte Essay „Zur Verteidigung der natürlichen Familie“ ist der Grund für die Klage, die von der NGO „Da Se Zna!“ („Macht es bekannt“) zuerst beim Gleichstellungsbeauftragten der Republik Serbien und dann beim Obergericht in Belgrad gegen mich eingereicht wurde. Der Gleichstellungsbeauftragte verlangte, dass ich den Aufsatz entferne und mich bei der politischen Lobby der Homosexuellen entschuldige. Er erklärte zudem, ich sei „diskriminierend“. Der Prozess vor dem Obergericht wird am 26. Januar 2021 fortgesetzt, einen Tag vor dem Feiertag zu Ehren des serbischen Fürsten und ersten Erzbischofs der unabhängigen serbischen Kirche, des Heiligen Sava des Aufklärers.

Ich schrieb besagten Essay im Rahmen einer öffentlichen Debatte über die angestrebte Umsetzung des familienfeindlichen Gesetzes zur Gleichstellung der Geschlechter, welches auf der unwissenschaftlichen Gender-Theorie basiert. Diese Theorie ist ein natürlicher „Verbündeter“ der Ideologie der politischen Homosexualität, deren Ziel es ist, jeden Aspekt der natürlichen Sexualität zu zerstören sowie die Existenz von Mann und Frau auszulöschen. Gabriele Kuby hat zu den Gedanken Judith Butlers, einer der Hauptvertreterinnen derartiger Lügen, folgendes angemerkt: „Das Geschlecht ist eine Phantasie, etwas, das wir nur deswegen glauben, weil es uns so oft gesagt wird. Gender ist nicht an das biologische Geschlecht gebunden, dieses spielt überhaupt keine Rolle, es entsteht nur, weil es durch die Sprache erzeugt wird und die Menschen glauben, was sie ständig hören.“ [Herrn Dimitrijevićs ausführliche Analyse zu Kubys Buch Die globale sexuelle Revolution’ wurde auf der serbischen Seite von iFamNews in drei Teilen veröffentlicht – Anm. d. Red.]

Die Position der Kirche und mein Standpunkt

Seit Beginn meiner Arbeit als Autor und Katechet habe ich mich mit den Themen der Zerstörung der natürlichen Familie und der Durchsetzung der politischen Homosexualität beschäftigt. Meinen Standpunkt dazu habe ich ausführlich in meinem Aufsatz „Die Lehre der orthodoxen Kirche zur Homosexualität: Sünde oder sexuelle Orientierung“ dargelegt, der bereits 2011 als Übersichtsarbeit in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Der neue politische Gedanke Serbiens“ veröffentlicht wurde. Die Standpunkte, die ich in meinen Artikeln vertrete, so auch im Essay „Zur Verteidigung der natürlichen Familie“, sind Ausdruck der religiösen und moralischen Lehre der orthodoxen Kirche.

Ich habe keinerlei Diskriminierung begangen  

Ich war nie ein Homosexuellen-„Hasser“, denn die Grundlehre der Kirche besagt, dass wir gegen die Sünde kämpfen und den Sünder lieben sollen. Auch äußere ich mich bei der Diskussion dieser Themen nie in beleidigender oder herabwürdigender Weise, da mir das als Christ fremd ist.

Ich hatte weder die Absicht, jemanden zu diskriminieren, noch hätte ich jemals Diskriminierung begehen können. Dies hat auch Dr. Slobodan Antonić, ordentlicher Professor an der Belgrader Universität, in seinem Artikel „Es gibt keine Freiheit in Serbien. Genau wie in jeder anderen Kolonie“ bestätigt:

„Der Sachverhalt stellt sich wie folgt dar: Dr. Dimitrijević hat kein öffentliches Amt inne, das es ihm ermöglichen würde, jemanden im wahrsten Sinne des Wortes zu diskriminieren, sprich: jemandem ein Recht zu verweigern, das dieser Person zusteht. Dr. Dimitrijević hat den Aufsatz auf seiner persönlichen Website veröffentlicht, deren Domain auf den eigenen Namen „Vladimir Dimitrijević“ lautet. Dr. Dimitrijević hat lediglich Werturteile geäußert, die allgemeiner Natur sind (die Formulierung „es ist nur natürlich“ ist im gegebenen Kontext – es geht nicht um Biologie – kein beschreibendes, sondern ein wertendes Urteil und bezieht sich nicht direkt, im Sinne einer Verleumdung in Form einer unwahren Aussage, auf eine bestimmte Person oder Personengruppe). Dr. Dimitrijević hat aus keinem seiner Werturteile einen Aufruf zu Gewalt oder zu verfassungsfeindlichen Handlungen gefolgert. Dennoch wurde Dr. Dimitrijević vorgeworfen, sein Aufsatz, der auf seiner persönlichen Website veröffentlicht wurde, habe zu einer Diskriminierung von LGBT-Personen geführt. Dr. Dimitrijević kann in seiner Verteidigung keinen konkreten Beweis dafür fordern, dass sein Text zu einer Diskriminierung geführt hat, beispielsweise: John Johnson hat Dr. Dimitrijevićs Aufsatz gelesen und dann Jack Jackson dieses und jenes Recht verweigert. Es besteht für Dr. Dimitrijević kein Anspruch auf Unschuldsvermutung; im Gegenteil, die Beweislast liegt bei ihm als Angeklagtem. Daher muss Dr. Dimitrijević in seiner Verteidigung beweisen, dass aus seinem Essay kein konkreter Fall von Diskriminierung entstanden ist.“

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