Das sächsische Kultusministerium hat die Verwendung der Gendersprache an den sächsischen Schulen untersagt. Das berichten die Dresdner Neueste Nachrichten sowie kath.net.
Demnach hat das sächsische Ministerium die Schulen in einer Neuregelung die Verwendung bestimmter Formen der Gendersprache wie folgt untersagt:
„Die Verwendung von Sonderzeichen, wie Gender-Stern, Gender-Doppelpunkt, Gender-Unterstrich oder Doppelpunkt im Wortinneren, erfüllt weder die Kriterien für eine gendergerechte Schreibung noch entspricht sie den aktuellen Festlegungen des Amtlichen Regelwerks, welches die Grundlage für die deutsche Rechtschreibung bildet und somit auch für die Schulen gilt.“
Stattdessen sollen geschlechtsneutrale Formulierungen wie „Lehrkörper“ oder geschlechtsdifferenzierende Wörter wie „Schülerinnen und Schüler“ verwendet werden.
In einer Antwort auf eine Presseanfrage von kath.net präzisierte Dr. Susanne Meerheim, die stellvertretende Pressesprecherin des sächsischen Kultusministeriums, die Hintergründe zur Regelung:
“Grundlage der deutschen Rechtschreibung ist das vom Rat für deutsche Rechtschreibung erstmals 2006 herausgegebene Amtliche Regelwerk. Das Regelwerk ist in Deutschland verbindlich für die offizielle Rechtschreibung in Schulen, Verwaltung und Justiz. Der Rat für deutsche Rechtschreibung will mit seinen Empfehlungen dazu beitragen, dass die Einheitlichkeit und damit Verständlichkeit der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum so weit wie möglich gesichert bleibt. (…) Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass die Vermittlung und Lernbarkeit der Rechtschreibung der deutschen Sprache in Schule und Erwachsenenbildung im deutsch- und nicht-deutschsprachigen Raum nicht erschwert oder beeinträchtigt werden. Im März 2021 hat der Rat für deutsche Rechtschreibung seine Position in dieser Frage im Übrigen erneut bekräftigt (https://www.rechtschreibrat.com/geschlechtergerechte-schreibung-empfehlungen-vom-26-03-2021/).”
Eine Mehrheit der Deutschen (65 %) spricht sich gegen das Verwenden der Gendersprache aus, IFamNews hatte berichtet. Und auch im europäischen Ausland gibt es Unmut über die neuen Sprachregelungen: So hatte Frankreichs Bildungsminister erst jüngst die Gendersprache an französischen Schulen und seinem Ministerium untersagt.
Die Lebens- und Familienrechtsbewegung interessiert Sie? Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand – abonnieren Sie unseren Newsletter! Registrieren Sie sich hier. Tägliche Nachrichten aus den deutschsprachigen Ländern und der ganzen Welt!
Discussion about this post