Lebensschutz auf dem Campus und der Straße – Interview mit ProLife Europe

An jeder europäischen Universität Aufklärung und Aktionen für das Leben, das ist die Vision von ProLife Europe. Von der Arbeit der erfolgreichen Initiative berichtet Pressesprecherin Clara Auersperg.

Junge Erwachsene beim ProLife Europe Straßeneinsatz zum Marsch für das Leben 2020 in Berlin.

Last updated on Februar 20th, 2021 at 03:15 am

Erzähl uns von ProLife Europe, was ist eure Botschaft an Deutschland und Europa?

ProLife Europe ist eine Lebensschutz-Organisation, die am 24. März 2019 in Augsburg als gemeinnütziger Verein gegründet wurde. Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch von der Befruchtung bis zum natürlichem Tod wertvoll und schützenswert ist. Wir sind überzeugt, dass das Recht auf Leben das grundlegendste Menschenrecht ist. Wir haben den Traum, eine Kultur des Lebens in Europa zu schaffen – und gemeinsam können wir das Unmögliche möglich machen!

Es gibt ja bereits einige deutsche Lebensschutzorganisationen. Was ist das Ziel von ProLife Europe und welche Lücke füllt ihr in der breiten Pro-Life Bewegung aus?

Der Fokus unserer Arbeit liegt ganz klar auf der Jugendarbeit. Es gibt in manchen Ländern Europas derzeit schon Lebensschutz-Organisationen, doch noch nicht in der Art, wie wir arbeiten. Unser Vorbild sind die „Students for Life of America“. Wir wollen als Europa eine gemeinsame Pro-Life-Jugendbewegung sein. Das heißt, mit bereits existierenden Vereinen streben wir eine Zusammenarbeit und Kooperation an, und in den Ländern, wo der Lebensschutz noch nicht vertreten ist, wollen wir direkt aktiv werden!

Wie sieht eure Arbeit neben der Vernetzung mit anderen Pro-Life Gruppen konkret aus?

Ein großer und wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Gründung von Studentengruppen und die Unterstützung ihrer Aktionen an Universitäten, Schulen oder in Städten. Wir statten diese Jugendlichen mit dem nötigen Know-How und Material aus, damit sie die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung durch verschiedene Aktionen erreichen können.

Des Weiteren bietet ProLife Europe sogenannte „LifeTALKS“ an, bei denen wir in Schulen zwei Unterrichtseinheiten zu dem Thema Abtreibung und Lebensschutz gestalten. Diese Vorträge bieten wir kostenlos ab der 8. Schulstufe an.

Außerdem organisiert ProLife Europe jedes Jahr den „Impact Congress“ in verschiedenen Städten Europas. Dort lernen Jugendliche in Vorträgen und Workshops, wie sie sich privat oder als Gruppe nachhaltig für das Leben einsetzen können. Der Kongress dient auch zur Motivation, da die Gruppen sich international vernetzen und Freundschaften knüpfen können.

Ihr seid mit ProLife Europe jetzt seit zwei Jahren im Dienst am Leben unterwegs. Habt ihr bereits erste Erfolge erreichen können?

Absolut! Seit unserer Gründung haben wir 30 Gruppen in 8 Ländern gegründet. Die neueste Gruppe ist ProLife-Paris. Für uns und die ganze Pro-Life-Bewegung ist das ein großer Schritt, da die rechtliche Situation in Frankreich die Möglichkeiten der Pro-Life-Gruppen stark einschränkt. Andere Gruppen gibt es unter anderem an der Universität Passau, der LMU-München, der Universität Freiburg und der Hochschule Heiligenkreuz.

Wie betrifft die gegenwärtige Corona-Situation eure Arbeit und die Arbeit der Lebensschutzbewegung im Allgemeinen?

COVID-19 hat unsere Arbeit schon deutlich erschwert. Einerseits ist dadurch ein großer Teil unserer Spenden weggefallen, andererseits hat es unsere Gruppen sehr gefordert, weil durch die Maßnahmen viele Aktion nicht oder nur eingeschränkt möglich sind. Allerdings sind wir dabei auch sehr gewachsen und konnten als Team neue Wege finden, unsere Botschaft zu vermitteln – etwa durch Online-Aktionen über die sozialen Netzwerke, wie zum Beispiel anlässlich des Tags der Menschenrechte am 10. Dezember.

Was habt ihr euch mit ProLife Europe für das Jahr 2021 vorgenommen? Wo liegen die Herausforderungen für das neue Jahr?

Wir wollen 2021 weiterwachsen, neue Gruppen gründen und auch in neue Länder kommen. Zur Zeit steht die erste Gruppe in Portugal in den Startlöchern.

Ein anderes wichtiges Ziel für 2021 ist auf alle Fälle auch mehr Spenderinnen und Spender zu motivieren, da ProLife Europe ausschließlich spendenfinanziert ist. Wir sind sehr gespannt auf alles, was dieses Jahr für uns bringen wird.

Herzlichen Dank für den Einblick in eure Arbeit. Was wollt ihr den Lesern von iFamNews noch mit auf den Weg geben und wie kann man euch erreichen, unterstützen oder sogar Teil der Bewegung werden?

Jeder Mensch ist unendlich wertvoll. Jedes Leben ist lebens- und schützenswert.

Auf unserer Website findet ihr viele weitere Informationen über ProLife Europe. Außerdem freuen wir uns über jeden, der uns auf Facebook, Instagram oder YouTube folgt.

Es gibt mehrere Wege uns überdies zu unterstützen:

Zum einen ist jede Spende ausgesprochen wichtig für uns, damit wir durch unsere Arbeit weiterhin viele Menschen erreichen, Herzen verändern und Leben retten können. Unser Spendenkonto ist IBAN: DE42 7002 0500 0001 6602 01; BIC: BFSWDE33MUE

Außerdem kann man uns jederzeit bei Interesse, eine Gruppe zu gründen oder einer Gruppe beizutreten, unter getactive@prolifeeurope.org kontaktieren.

Mich selbst erreichen Sie unter clara.auersperg@prolifeeurope.org.

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