Der erste Münchner Marsch für das Leben fand am 20. März 2021 auf dem Königsplatz statt. Durch hervorragende Organisation war die Zahl der Teilnehmer (die durch die Corona-Restriktionen stark begrenzt wurde) völlig ausgeschöpft; vor allem junge und motivierte Menschen waren mit dabei.
Der Marsch war ein starkes Zeichen, dass sich enthusiastischer Lebensschutz auch von Corona-Restriktionen nicht aufhalten lässt.
Silja Fichtner, Vorstand von Stimme der Stillen e.V., und Organisatorin des Marches schildert iFamNews im exklusiven Interview ihren Eindruck.
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iFamNews: Sie haben gestern den „Marsch für das Leben“ in München veranstaltet. Wie ist es verlaufen; können Sie uns einen Eindruck schildern?
Silja Fichtner: Meine Eindrücke sind durchweg positiv: es war genau die fröhliche, bunte Stimmung, die wir uns gewünscht haben, obwohl wirklich eine bittere Kälte herrschte. Familien, Junge und Alte, Priester – eine großartige Mischung des Publikums, die einfach Lebensfreude ausstrahlte. Genauso sind die Rückmeldungen, die wir bisher erhalten haben, durchweg positiv – und das obwohl die Versammlung wegen infektionsschutzrechtlicher Auflagen gar nicht so stattfinden konnte wie geplant: der Marsch selbst war zum Beispiel nur für 150 Personen zugelassen. Für alle fand dann die stationäre Kundgebung auf dem Königsplatz statt. Doch ein buntes Programm aus mitreißenden Reden, Liedern, Blasmusik, Grüßen von den Märschen für das Leben aus aller Welt, das Aufsteigen lassen von Luftballons zum großartigen Lied „We’re the pro-life generation“ von Vero Deo Gloria und zum Abschluß die Bayernhymne hat dazu beigetragen, daß wir unsere Botschaft von dem Wert, der Würde und der Schönheit eines jeden Lebens in die Welt tragen konnten.
iFamNews: Wieviele Teilnehmer sind beim Marsch mitgelaufen?
Silja Fichtner: Wegen der strengen infektionsschutzrechtlichen Auflagen waren auf der Kundgebungsfläche am Königsplatz nur 550 Teilnehmer zugelassen, die auf jeden Fall schon vor Beginn der Versammlung erreicht wurden. Dazu haben sich noch viele Zaungäste gesellt, die außerhalb der Versammlungsfläche standen.
iFamNews: In den Zeiten der harten Corona-Auflagen sind Lebensschützer eingeschüchtert und haben Schwierigkeiten ihre Initiativen weiterzuführen – was war Ihr Eindruck beim Marsch?
Silja Fichtner: Natürlich verhindern die infektionsschutzrechtlichen Auflagen viele gute Initiativen im Lebensschutz, aber die Abtreibungen gehen leider weiter. Auch unsere Veranstaltung konnte nicht so stattfinden, wie wir es zunächst geplant hatten, nämlich als Marsch für alle. Doch die stationäre Kundgebung war möglich und großartig, und ich habe den Eindruck, daß das vielen Auftrieb, Hoffnung und Ermutigung gegeben hat.
iFamNews: Haben Sie Unterstützung der Bischöfe oder von religiösen Orden bekommen?
Silja Fichtner: Bei der Veranstaltung am Samstag waren außerordentlich viele Priester und Seminaristen anwesend, die mit ihren Soutanen auch entsprechend positiv aufgefallen sind. Wir sind von einigen Priestern und Priestergemeinschaften bei der Werbung, im Gebet und dann eben am Marschtag unterstützt worden. Bei der Veranstaltung waren zum Beispiel die Legionäre Christi deutlich sichtbar mit Fahne und einer großen Gruppe Jugendlicher vertreten.
Ein Priester hat eine der drei Reden gehalten und hat ein wunderbares Zeugnis vom Wert jedes Lebens und vom Ja zum Leben abgelegt.
iFamNews: Sie leiten die Initiative „Stimme der Stillen“. Worum handelt es sich bei dieser Initiative und was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
Silja Fichtner: Stimme der Stillen e.V. ist der Verein, den wir als Organisationsteam des Münchner Marsch fürs Leben gegründet haben. Sein wesentlicher Zweck besteht daher in der Organisation des Münchner Marschs. Des Weiteren organisieren wir noch Vortragsveranstaltungen zum Thema Lebensschutz, letztes Jahr zum Beispiel wurde der Film „Unplanned“ gezeigt.
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