[Wir übernehmen diesen Beitrag von Karl Noswitz* mit freundlicher Genehmigung. Original ist hier zu finden.]
Die Pax-Bank eG mit Hauptsitz in Köln ist eine genossenschaftlich organisierte, christlich-nachhaltige Sozialbank. Gegründet wurde die Bank als Pax Spar- und Darlehnskasse eGmbH als Selbsthilfeorganisation von Priestern für Priester am 18. Oktober 1917 in Köln. Zu ihren Kunden zählt die Pax-Bank kirchliche, gemeinnützige, soziale Institutionen und Vereine sowie Verbände, Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts und Privatpersonen.
Die Pax-Bank ködert Kunden mit dem ausdrücklichen Werbeversprechen, sich von der Abtreibungsbranche fernzuhalten. An Privatkunden verkauft die Pax-Bank Versicherungen ausschließlich von der R+V. Ein Bezirksleiter der R+V hat in der Pax-Bank-Zentrale in Köln sogar eine eigene Telefondurchwahl. Karl Jüsten ist Prälat und Aufsichtsratsvorsitzender der Pax-Bank. Hauptamtlich leitet er das Katholische Büro in Berlin und damit Mitarbeiter der politischen Vertretung der Deutschen Bischofskonferenz, bei der Bischof Georg Bätzing Vorsitzender ist. Prälat Karl Jüsten gilt als rechte Hand von Bischof Georg Bätzing im politischen Berlin.
Die Caritas, der Wohlfahrtsverband der Katholischen Kirche, hat im Jahr 2019 mit der R+V einen großen Deal abgeschlossen. Betriebsrenten für neue Mitarbeiter der Caritas laufen seitdem bundesweit über die R+V. Die Betroffenen ahnen oft gar nichts davon, dass die R+V an die Abtreibungsindustrie vermietet. In dem Dokument „Ethisch-nachhaltige Anlagekriterien“ verspricht die Pax-Bank unter der Überschrift „Schwangerschafssabbruch und nidationshemmende Verhütungsmittel“ die Distanz zu „Produzenten entsprechender Medikamente sowie Betreiber medizinischer Einrichtungen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen“.
Die Pax-Bank arbeitet sehr eng mit der R+V Versicherung zusammen. So eng, dass sogar ein Mitarbeiter der R+V seinen Büroarbeitsplatz im Hause der Pax-Bank hat. Dieses Privileg genießt keine andere Versicherungsgesellschaft. Die R+V legt das Geld der Versicherungsnehmer, die durch die Pax-Bank an die R+V vermittelt werden, beim Betreiber einer Abtreibungsklinik durch die Bereitstellung von Immobilienkapital an.
Ein Beispiel dieser Zusammenarbeit ist die neue Abtreibungsklinik von Gabie Raven in Dortmund, denn erstmals eröffnet eine holländische Abtreibungsklinik eine Niederlassung in Deutschland. Holland ist bekannt für seine besonders katastrophalen Abtreibungsgesetze. Und die Klinik gehört auch noch Gabie Raven, offizielle Repräsentantin für die Niederlande der Internationalen Föderation der Abtreibungsspezialisten (Fiapac). In den Abtreibungskliniken von Gabie Raven in Rotterdam und Roermond werden bereits heute 6.300 Kinder im Jahr getötet. Dort wird keine einzige Heilbehandlung durchgeführt. Gabie Raven gehört zu den ganz Großen der europäischen Abtreibungsindustrie. Die R+V bekommt von Gabie Raven rund 3.500 Euro Miete im Monat. Die Geschäftsverbindung mit der Pax-Bank bringt der R+V ungleich mehr ein. Die Pax-Bank hätte also durchaus das Gewicht, um die R+V zur Kündigung des Mietvertrags mit Gabie Raven zu bewegen.
*Karl Noswitz ist Investigativ-Journalist und Lebensschützer in Deutschland. Seit 2022 berichtet Karl Noswitz auch als Blogger über die Abtreibungsindustrie. Wegen seiner Lebensschutzarbeit wurde Noswitz mehrmals verklagt, nicht zuletzt von Bischof Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz.
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