Ein Manifest gegen das „neue Normal“ voll freiheitsunterdrückenden Einschränkungen

Das neue „Normal“ verheißt ein verschlungenes Geflecht von Einschränkungen und staatlichen Vorschriften, das eine dystopische Zukunft vorbereitet.

Geben Sie einmal „neues Normal“ in die Google-Suchmaschine ein. Was Sie erhalten werden, ist eine beeindruckende Anzahl von 5.930.000 Ergebnissen. Unter den allerersten erscheint eine Ansa-Meldung vom 14. April, deren Titel eine wortgewaltige Aussage des Präsidenten der Italienischen Republik, Sergio Mattarella:„Bald werden wir zu einer neuen Normalität zurückkehren.“. Doch was genau ist diese „neue Normalität“, ein ebenso überstrapazierter wie vager Ausdruck nach der Pandemiezeit?

In dieser Worthülse verbirgt sich – geplanter Weise obskur – eine zum Kanon erhobene Undurchdringlichkeit: Alle reden von dieser „Normalität“ als unentrinnbares Schicksal, aber nur wenige – zumindest unter den einfachen Leuten – können erklären, was damit ausgesagt werden soll. Vielleicht befinden wir uns bereits im Vorzimmer der „neuen Normalität“? Gefangen in einem verschlungenen Geflecht von Einschränkungen und staatlichen Vorschriften, das eine dystopische Zukunft verheißt.

Das „Manifest“

Dies ist der Alarm, den das „Manifest gegen die neue Normalität“ im Atlantico Quotidiano vom 5. Mai auslöst. Die Idee, einen intellektuellen Dissens zum status quo zu sprengen, stammt von den römischen Juristen Marco Proietti und Andrea Venanzoni. Neben ihnen gehören dem Veranstalterkomitee Persönlichkeiten wie Pietrangelo Buttafuoco, Daniele Capezzone, Luigi Curini, Corrado Ocone, Federico Punzi an. Ein Satz aus dem „Manifest“ verdichtet das Szenario, mit dem sich die „neue Normalität“ aufdrängt: „Eine nivellierte, vermessene, hyperkontrollierte Gesellschaft, in der jeder kleinste Ruck der Selbstbestimmung unweigerlich im Notizbuch der Bösen landet“. Eine Gesellschaft, die den bitteren, bitteren Beigeschmack eines ethischen Staates 2.0 annimmt.

Das Risiko „null“

Und so maßt sich ein neuer Leviathan im Namen dessen, was die Autoren als „pandemisch korrekt“ definieren, die Aufgabe an, die Bürger zur Chimäre des „Null-Risikos“ zu führen, als ob dies – so die Autoren – „eine machbare Hypothese“ wäre. Im Gegenteil, sie stellen fest, dass Risiko „ein wesentlicher und integraler Bestandteil der menschlichen Existenz und des Daseins in der Gesellschaft“ ist. Deshalb, so fahren sie fort, „‚Covid zero‘ wie ‚Null-Risiko‘ sind Formeln, die im besten Fall völlig sinnlos und leer sind, im schlimmsten Fall, im Gegenteil, implizieren sie Dynamiken und Vorrichtungen zur Begrenzung der Sozialität und zur umfassenden Kontrolle.“ In dieser Perspektive wird die öffentliche Macht zunehmend „allgegenwärtig, innerviert in den tiefsten Ganglien unserer Existenz“.

Eine neue Tyrannei?

Diese „neue Normalität“, so die Autoren des „Manifests“, sei „ein von Konzessionen, Genehmigungen, Visa, Kontrollen, Enthüllungen, Berichten durchwobener Alltag, eine epochale Rückkehr zu vergangenen Jahrhunderten, kein Sprung nach vorn“. Sie prangern an, dass wir es nicht mit einer Chance, sondern mit einer „Tyrannei zu tun haben, mit einem Staat, der uns vorschreibt, was wir zu tun haben, wie wir uns zu verhalten haben, wohin wir gehen sollen und wohin wir nicht gehen dürfen“. Ihre Priester mögen sie zwar in honigsüße Erzählungen verpacken, aber „eine Tyrannei ist immer noch eine Tyrannei“, donnern die Autoren des „Manifests“.

Die zehn Punkte

Daher die Entscheidung, zehn Punkte aufzustellen, um „individuelle und kollektive Freiheit, den Vorrang der Person vor dem Staat“ zu bekräftigen. An alle gerichtet, die als „freie Menschen“ definiert werden, fordert das „Manifest“ in Punkt 5, „dass der Staat zu seiner Begrenzung zurückkehren soll, ohne ausufernd zu sein und ohne zu merken, dass er alles hinterfragt, oft durch die Vermittlung eines falsch verstandenen Sinns für aktive Bürgerschaft.“

Nicht nur. Unter den Anträgen sticht in Punkt 6 hervor, die Verwendung Etiketten, die eine freie Meinungsäußerung – vor allem von jenen, die nicht einer Meinung sind – verbieten. Man denke an die Definition von „Corona-Leugner“, die mit Verachtung auf jeden angewendet wird, der es wagt, das über COVID-19 verbreitete Narrativ und seine „Eindämmungsmaßnahmen“ zu kritisieren oder in Frage zu stellen. Schließlich ist die kulturelle Ghettoisierung von Andersdenkenden eine totalitäre Methode, während „Respekt und Symmetrie im öffentlichen Diskurs“ die Grundlage einer freien Gesellschaft sind. Jene Freiheit, die das „Manifest gegen die neue Normalität“ heute noch einmal bekräftigen will, bevor morgen nur noch die melancholischen Reste übrig bleiben.

Hier kann man das Manifest unterschreiben und abonnieren: nuova.normalita@gmail.com

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