Von Deirdre A. McQuade*
Ostern ist das Fest, an dem wir uns daran erinnern, dass Jesus Christus gelitten hat, gestorben ist und begraben wurde, und dass er am dritten Tag auferstanden ist und den Tod besiegt hat.
Vor mehr als zwanzig Jahren rief der selige Johannes Paul II. in seiner Enzyklika Evangelium Vitae (Das Evangelium des Lebens) dazu auf, „den Weg der Liebe und der wahren Barmherzigkeit“ zu gehen, „auf den der Glaube an Christus, den Erlöser, der gestorben und auferstanden ist, ein immer neues Licht wirft.“
Es ist üblich, dass die Kirchen zu den Ostergottesdiensten überfüllt sind. Vielleicht liegt es daran, dass jedes menschliche Herz von Gott dazu geschaffen ist, die Wirklichkeit der Auferstehung zu suchen. Jeder Mensch, vor allem diejenigen, die den Verlust eines geliebten Menschen erlitten haben, sucht angesichts unserer Sterblichkeit nach Trost und Gemeinschaft.
Der Heilige Vater fuhr fort: „Die Bitte, die bei der äußersten Konfrontation mit dem Leid und dem Tod besonders dann aus dem Herzen des Menschen kommt, wenn er versucht ist, sich in seine Verzweiflung zurückzuziehen und in ihr unterzugehen, ist vor allem Bitte um Begleitung, um Solidarität und um Beistand in der Prüfung. Sie ist flehentliche Bitte um Hilfe, um weiter hoffen zu können, wenn alle menschlichen Hoffnungen zerrinnen“ (EV, Nr. 67). Er bezog sich dabei insbesondere auf Patienten mit unheilbaren Krankheiten, die in der heutigen Kultur von Euthanasie bedroht sind. Aber seine Bemerkungen sind für uns alle relevant, die wir uns an unsere Sterblichkeit und den Sieg über den Tod erinnern müssen, um eine richtige Perspektive für unser Leben zu haben.
Der heilige Johannes Paul II. bezieht sich auf die Aussage des Zweiten Vatikanischen Konzils, dass „der Mensch sich gegen den Tod auflehnt, weil er einen ewigen Samen in sich trägt, der nicht auf die bloße Materie reduziert werden kann“. Er erklärt: „Erhellt und zum Abschluß gebracht werden diese natürliche Abneigung gegen den Tod und diese keimhafte Hoffnung auf Unsterblichkeit durch den christlichen Glauben, der die Teilhabe am Sieg des auferstandenen Christus verheißt und anbietet: es ist der Sieg dessen, der durch seinen Erlösungstod den Menschen vom Tod, dem »Lohn der Sünde« (Röm 6, 23), befreit und ihm den Geist, das Unterpfand für Auferstehung und Leben, geschenkt hat (vgl. Röm 8, 11).“ (EV, Nr. 67).
Der auferstandene Christus ist derjenige, der uns stärkt, die Kultur des Todes zu bekämpfen. Wir sind nicht auf unsere eigenen begrenzten, erschöpfbaren Ressourcen angewiesen. Er ist derjenige, der versprochen hat, bis zum Ende der Zeit bei uns zu bleiben.
Während wir das Jahr des Glaubens und einen „neuen Frühling der Evangelisierung“ begehen, sollten wir darüber nachdenken, wie unser eigenes Leben sichtbare Zeichen des neuen Lebens bietet. Wie geben wir anderen Grund zu der Annahme, dass sie „einen ewigen Samen in sich tragen, der nicht auf bloße Materie reduziert werden kann?“ Hilft die Art und Weise, wie wir andere behandeln, ihnen, ihre eigene Würde zu erkennen? Spiegelt unser Leben die Worte von Papst Franziskus über Jesus Christus wider: „Wir wissen vor allem, dass er uns begleitet und auf seinen Schultern trägt. Das ist unsere Freude, das ist die Hoffnung, die wir in diese Welt bringen müssen?“ Je mehr wir ein authentisches, freudiges Zeugnis von der Auferstehung geben, desto mehr werden andere angezogen werden, das Evangelium des Lebens anzunehmen.
[Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf der Seite der amerikanischen Bischofskonferenz veröffentlicht. Wir bringen ihn in eigener Übersetzung.]
*Deirdre A. McQuade ist stellvertretende Direktorin für Politik und Kommunikation im Sekretariat für Pro-Life-Aktivitäten der US-Konferenz der katholischen Bischöfe. Weitere Informationen über die Pro-Life-Aktivitäten der Bischöfe finden Sie unter www.usccb.org/prolife.
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