VW-Mitarbeiter verklagt Audi wegen Gendersprachzwang

Verein Deutscher Sprache kommentiert: „Das Aufzwingen einer Sprache, die keine rechtliche Grundlage hat, erinnert doch stark an Unrechtssysteme wie das der DDR oder an Dystopien wie ‚1984‘ von Orwell.

Ein VW-Mitarbeiter hat gegen die VW-Tochter Audi Klage eingereicht. Der Automobilkonzern schränke das Persönlichkeitsrecht des Mitarbeiters durch die Verpflichtung, die Gendersprache zu benutzen, ein.

Audi hatte im März einen Gender-Leitfaden veröffentlicht, der seinen Mitarbeitern die Verwendung der Gendersprache vorschreibt. Der Mitarbeiter hatte daraufhin eine Unterlassungserklärung gegen den Gender-Leitfaden bei seinem Arbeitgeber eingereicht, den Audi allerdings nicht beantwortet hatte. Daraufhin hat der Mitarbeiter Mitte Mai Klage gegen Audi beim Landgericht Ingolstadt eingereicht.

„Wir sind der Auffassung, dass ein Konzern seinen Mitarbeitern nicht eine konkrete Art der Sprache vorgeben darf“, kommentierte Burkhard Benecken, einer der Rechtsanwälte des VW-Mitarbeiters, die Klage. „Unser Mandant fühlt sich durch das Gendern massiv gegängelt. Er ist entsetzt, dass die Audi AG von oben herab geradezu diktatorisch eine Sprache ihren Mitarbeitern verordnen will, die der Prüfung durch die amtliche Rechtschreibung nicht im Ansatz standhält.”

Der Dortmunder Verein Deutsche Sprache (VDS), der den VW-Mitarbeiter bei der Klage unterstützt, sieht den Sprachzwang durch Audi ebenfalls als Nötigung:

„Das Aufzwingen einer Sprache, die keine rechtliche Grundlage hat, erinnert doch stark an Unrechtssysteme wie das der DDR oder an Dystopien wie ‘1984’ von Orwell.“

Verschiedene gesellschaftliche Gruppen und Akteure der westlichen Welt wehren sich zuletzt immer häufiger gegen die staatlich und medial vorgegebenen Sprachregelungen. So hatte Frankreichs Bildungsminister erst jüngst die Gendersprache an französischen Schulen und seinem Ministerium untersagt. Der RCDS wendet sich gemeinsam mit Bundestagsabgeordneten der CDU mit einer Petition gegen das Gendern in Medien und Verwaltungen. Und auch Teile der öffentlich-rechtlichen Medien fühlen sich bevormundet: eine Volontärin des Bayrischen Rundfunks hatte die Gendersprache als „sinnlose Sprachverrenkung“ einer „akademischen Wohlfühlblase“ bezeichnet.

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