Nach Angaben von Eurostat wird die Bevölkerung Polens bis 2060 um 23 % schrumpfen. Auch der Altenquotient des Landes, der die Anzahl der Menschen im Alter von 65 Jahren und älter im Verhältnis zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter misst, wird sich bis dahin voraussichtlich verdoppeln.
Diese demografischen Veränderungen stellen Polens Wirtschaft, das Gesundheitssystem und die Sozialversicherungsprogramme vor große Herausforderungen. In Notes from Poland heißt es: „Die schrumpfende Erwerbsbevölkerung wird die Steuerbemessungsgrundlage und den Geldbetrag verringern, der in das Sozialversicherungssystem fließt, das auf den Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern beruht.“
Die Daten unterstreichen auch die Notwendigkeit einer Politik, die sich mit der Alterung der Bevölkerung befasst und das Bevölkerungswachstum fördert. Nach Angaben von Eurostat liegt die Gesamtfruchtbarkeitsrate Polens derzeit bei 1,3 Kindern pro Frau und damit unter der Ersatzrate von 2,1 Kindern pro Frau, die für die Erhaltung einer stabilen Bevölkerung erforderlich ist.
Mit der Alterung der Bevölkerung wird auch die Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegedienstleistungen steigen. Wie Notes from Poland berichtet, gibt es in Polen derzeit etwa fünf Millionen Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, und diese Zahl wird bis 2060 voraussichtlich auf 10 Millionen ansteigen.
Diese demografischen Veränderungen sind nicht nur in Polen zu beobachten, sondern auch in vielen anderen Ländern in Europa und anderen Teilen der Welt. Ein Umdenken und eine nachhaltige Familienplanung – wie in Ungarn beispielsweise – werden nötig sein, um den Trend nicht zu demographischen Winter, sondern zu einem neuen Frühling zu wenden.
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