Pädo-Netzwerke in Berlin: Studie deckt organisierten Kindesmissbrauch auf

Die Studie belegt die Existenz eines jahrzehntelang aktiven pädophilen Netzwerks aus staatlichen und privaten Institutionen, Wissenschaftlern, Parteien und Aktivisten.

Eine im Februar veröffentlichte Vorstudie der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs legt den jahrzehntelangen sexuellen Missbrauch von Kindern durch pädophile Netzwerke in Berlin offen.

Kindesmissbrauch im Schatten der „sexuellen Befreiung“

Die 120 Seiten starke Studie dokumentiert, wie sich pädosexuelle Akteure der sozialen Bewegung zur Entkriminalisierung männlicher Homosexualität anschlossen, um ihre eigenen Positionen und den Kindesmissbrauch zu legitimieren. „Die Befreiung der Sexualität war positiv konnotiert“, sagte Sabine Andresen, die Vorsitzende der Kommission. „Deshalb hatten es die Opfer schwer, wenn es um die Schattenseiten der Entwicklung ging.“

Dementsprechend fanden die pädophilen Aktivisten Bündnispartner in diesen neuen sozialen Bewegungen sowie in linksliberalen politischen Parteien (Bündnis 90/Die Grünen, FDP). Vertreter verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wie der Erziehungswissenschaft, Sexualpädagogik und Sexualwissenschaft unterstützten in der Vergangenheit pädosexuelle Positionen und die Vernetzung der Gruppierungen über Berlin hinaus. Sie gaben der pädosexuellen Bewegung den Anschein wissenschaftlicher Legitimation und Autorität und ermöglichten auf diese Weise die organisierte sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Forderungen nach Kinderrechten als Strategie der Verschleierung

Einen Schwerpunkt der Vorstudie bilden die Berliner Kinderrechtegruppen und -projekte sowie die linksautonome Szene. Die Kinderrechtegruppen propagierten ein neues Eltern-Kind-Verhältnis, versprachen eine Befreiung der Kinder und der kindlichen Bedürfnisse aus gesellschaftlichen Zwängen. Insgeheim wurde damit aber das pädosexuelle Interesse von Erwachsenen an Kindern verschleiert.

Die sogenannten Kinderrechtegruppen suchten gezielt Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, die aus Heimen oder von zu Hause weggelaufen waren und auf der Straße lebten oder sich bei Gaststätten andienten. Die einschlägigen Orte wurden sogar in Reiseführern veröffentlicht, wie im Stadtführer „Berlin von hinten“ von 1981 unter der Rubrik für „Knaben und ihre Liebhaber“. So heißt es zu einer Adresse: „Zur Zeit ein Geheimtipp für Liebhaber jungen Fleisches, das hier sauber und appetitlich zum Mitnehmen angeboten wird.“

In einem anderen Text des gleichnamigen Reiseführers heißt es: „In welcher Stadt der BRD findet man Jungen, die nachts um 2 Uhr noch ein Stundenhotel kennen, wo man weder auf das Alter noch auf den Ausweis achtet?“

Weitere Aufarbeitung steht noch aus

Für Ingo Fock, der sich damals als 13-jähriger am Berliner Bahnhof Zoo zur Prostitution gezwungen sah und heute den Opferschutzverein gegen Missbrauch e.V. leitet, zeigt die Vorstudie lediglich „die Spitze des Eisbergs“. „Die Schwulenbewegung zum Beispiel muss sich fragen, welche Verantwortung sie für die Vergangenheit hat.“

Die Kommission zur Missbrauchsaufarbeitung war im Januar 2016 vom Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Röhrig, auf Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestags einberufen worden. Die Kommission untersucht Ausmaß, Art und und Folgen des Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik Deutschland und der ehemaligen DDR. Die Kommissionsmitglieder arbeiten unabhängig und ehrenamtlich. Eine ausführlichere Diskussion zur weiteren Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs wird zu einem Symposium der Kommission am 1. Juni 2021 erwartet.

Die Lebens- und Familienrechtsbewegung interessiert Sie? Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand – abonnieren Sie unseren Newsletter! Registrieren Sie sich hier. Tägliche Nachrichten aus den deutschsprachigen Ländern und der ganzen Welt!

Die mobile Version verlassen