Malta: Mehr als 20.000 Menschen demonstrieren gegen geplante Abtreibungsliberalisierung der Regierung

Auch eine 2019 veröffentlichte Studie belegt die überwältigende Ablehnung der Abtreibung durch die Malteser. Demnach sprechen sich 90,2 Prozent gegen Abtreibungen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate aus, nur 5,2 Prozent sprachen sich dafür aus.

Foto: Life Network Foundation Malta.

Mehr als 20.000 Menschen haben laut Medienberichten für den uneingeschränkten Schutz des ungeborenen Lebens und gegen die von der Regierung geplante Abtreibungsliberalisierung in Malta demonstriert. Der Marsch für das Leben durch Maltas Hauptstadt Valetta hatte am vergangenen Sonntag, dem 4. Dezember stattgefunden.

Hintergrund der Demonstration ist ein von der Regierung ins Parlament eingebrachtes Gesetzesvorhaben, dass Abtreibungen in den Fällen erlauben soll, in denen die Gesundheit der Mutter in Gefahr ist (IFamNews hatte berichtet). Erst kürzlich war in Medien berichtet worden, dass der maltesische Präsident George Vella eher zurücktreten werden, als das neue Abtreibungsgesetz durch seine Unterschrift in Kraft zu setzen (IFamNews hatte berichtet).

Wie eindeutig die Ablehnung des neuen Gesetzes durch die Bevölkerung ist, wird klar, wenn man die Zahl der Demonstranten mit weiteren Märschen für das Leben vergleicht. So kommen in Deutschland in den letzten Jahren jeweils zwischen 4.000 und 8.000 Menschen zum Marsch für das Leben nach Berlin, im Schnitt sind das großzügig aufgerundet 0,01 Prozent der Bevölkerung. Mit 20.000 Teilnehmern bringen die Malteser daher nicht nur absolut mehr Menschen auf die Straße als die Deutschen; bei knapp 520.000 Einwohnern umfasste der maltesische Marsch für das Leben beinahe 4 % des gesamten Volks.

Auch eine 2019 veröffentlichte Studie belegt die überwältigende Ablehnung der Abtreibung der Malteser. Demnach lehnen 90,2 Prozent Abtreibungen während der ersten drei Schwangerschaftsmonate ab, nur 5,2 Prozent sprachen sich dafür aus.

Die Gesetzesänderung wird derzeit im maltesischen Parlament gelesen, mit einer Entscheidung wird bis zum Beginn der Weihnachtspause am 19. Dezember gerechnet.

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