In Lass uns reden erzählen sechs Frauen und zwei Männer über ihre Motive, Erfahrungen und die Aufarbeitung von Abtreibungen, durch die sie betroffen worden sind. Die Berichte der Betroffenen werden durch Kommentare mehrerer Psychotherapeuten und Ärzte fachlich begleitet.
Der Film von Regisseur Tamás Kiss bietet den Raum, dass ganz unterschiedliche Erfahrungen mit dem Thema vorurteils- und wertungsfrei nebeneinander stehen können und so das gesellschaftliche Stigma rund um Abtreibung durchbrechen.
Da berichtet die eine Frau, dass sie ihre Abtreibung relativ gleichgültig erlebt hat und sie gewöhnlicher Teil ihres Lebens geworden ist. Eine andere Frau beschreibt das Gefühl nach ihrem Abbruch hingegen stark: „Das war mein Kind und ich habe es getötet.“ Eine andere Frau musste psychologische Hilfe in Anspruch nehmen um ihre Abtreibung erst verarbeiten zu können. Eine weitere erzählt, wie sie zur Zeit, als Abtreibungen in Österreich noch illegal waren, mit verbundenen Augen durch Privathäuser zu den Abtreibungsärzten geführt wurde, aber noch Jahre später unter ihrer Abtreibung leidet.
Zu Wort kommen auch zwei Männer, deren Kinder von ihren Partnerinnen abgetrieben wurden, und die ebenfalls von ihrem langen Weg der Aussöhnung mit diesem Geschehen erzählen.
Ergänzt werden die Berichte der Betroffenen durch fachliche Kommentare von Psychotherapeuten, einer Ärztin und einer christlichen Seelsorgerin. Poetry Slamerin Adina Wilcke schlüpft in die Rolle einer jungen Frau im Schwangerschaftskonflikt und kleidet die ambivalenten Fragen und Sorgen rund um die mögliche Abtreibung in Poesie.
Der Film ist online gegen Bezahlung zum Streamen verfügbar unter https://vimeo.com/ondemand/lassunsreden/722329072.
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