„Das Jahrzehnt der Familie“ für die Nachhaltigkeitsziele
„Wenn wir jetzt handeln, sind die globalen Ziele noch erreichbar“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der UN-Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. „Jetzt geht es darum, diese Ziele in die Realität umzusetzen, für die Menschen und für den Planeten. Das Hochrangige Politische Forum (HLPF) für nachhaltige Entwicklung, das vom 6. bis 15. Juli stattfindet, ist genau der richtige Ort, um dies zu verwirklichen.“
Können die SDGs angesichts der durch die weltweite Pandemie verursachten Entwicklungsrückschläge tatsächlich bis zum angestrebten Jahr 2030 erreicht werden? „Wir müssen besser, grüner und gerechter wiederaufbauen und den Menschen in den Mittelpunkt unserer Bemühungen stellen“, sagt Liu Zhenmin, Untergeneralsekretär der DESA [Department of Economic and Social Affairs: Hauptabteilung für Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen].
Seine Formulierung ist an sich richtig, aber sie greift zu kurz, denn sie übersieht die entscheidende Komponente für den Erfolg. „Die Familie ist die treibende Kraft hinter sozialem Fortschritt und Entwicklung“, erklärte Ihre Hoheit Sheikha Moza bint Nasser von Katar. Dieselbe Wahrheit bekam die Generalversammlung schon einmal zu hören, denn die Aussage des Botschafters von Bangladesch, Iftekhar Chowdhury, anlässlich des 10. Jahrestages des Internationalen Jahres der Familie in Bezug auf die MDGs [Millenniums-Entwicklungsziele] gilt auch für die SDGs [Nachhaltigkeitsziele]: „Die Erreichung jedes Millenniums-Entwicklungsziels muss bei der Familie beginnen. Die Familie ist das Schlüsselelement gesellschaftlichen Wandels.“
Und als Reaktion auf die Erklärung von Generalsekretär Kofi Annan, dass „die Familie ein entscheidender Faktor in den Bemühungen zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele ist,“ verkündeten die 25 Nationen, die die Group of Friends of the Family bilden: „Wir erkennen die entscheidende Rolle der Familie bei der Erreichung der international vereinbarten Entwicklungsziele an und bekräftigen unsere Verpflichtung, den Beitrag der Familien bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele zu stärken, indem wir familienorientierte Maßnahmen fördern sowie die Bedürfnisse und die Interessen der Familie auf nationaler und internationaler Ebene an erste Stelle setzen.“
Die tragende Rolle der Familie in der Entwicklung beginnt beim ersten Nachhaltigkeitsziel (eines von neun, auf die sich das diesjährige HLPF konzentriert), dessen Ziel es ist, „Armut in all ihren Formen weltweit zu beseitigen.“ Dr. Timothy Rarick hat dazu geschrieben:
Der berühmte russische Entwicklungspsychologe Urie Bronfenbrenner stellte seine Forschungen zusammenfassend fest: „Die Familie ist das mächtigste, menschlichste und bei weitem wirtschaftlichste System, das zur Entwicklung von Kompetenz und Charakter beiträgt.“ Betrachten Sie diese kraftvolle, wissenschaftlich fundierte Aussage! Betrachten Sie nun, wie die aktuellen Trends zu außerehelichen Kindern, Scheidung und Lebensgemeinschaften die Macht der Familieneinheit bedrohen. Darüber hinaus ergibt sich aus jeder der genannten Bedrohungen ein gemeinsames Resultat: die Vaterlosigkeit. Diese und viele ähnliche Einflüsse haben stabile Heime und Familien für Millionen von Kindern weltweit zerstört. Solange wir uns nicht mit dem Zusammenbruch der Familie befassen – insbesondere mit dem Problem der fehlenden Väter – wird es nie eine nachhaltige Alternative zur Beseitigung von Armut geben.
Dr. Raricks Worte stammen aus seinem Artikel, der in unserem viel gelobten Buch Family Capital and the SDGs (herausgegeben von Susan Roylance) erschienen ist. Es kann kostenlos unter http://familycapital17sdgs.org und in der digitalen UN-Bibliothek unter https://digitallibrary.un.org/record/3813111?ln=en heruntergeladen werden.
Wir bieten auch unsere Weltfamilienerklärung an, online unter http://www.worldfamilydeclaration.org. Zudem befürworten wir, was der moldawische Präsident Igor Dodon 2018 in Chișinău auf dem 12. Weltkongress der Familien erklärte:
Für uns alle ist die Familie die wichtigste gesellschaftliche Institution. Es ist die Familie, die die menschliche Persönlichkeit formt. In der Familie wird die spirituelle, kulturelle und soziale Erfahrung der vorangegangenen Generationen weitergegeben….. [Aber] die Institution der Familie ist ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt… [Dazu zählt] die Anti-Familien-Ideologie, die auf der ganzen Welt, auch unter Beteiligung vieler internationaler Organisationen, künstlich propagiert wird. Sie basiert darauf, Müttern und Vätern ihre natürliche Rolle in der Familie zu entziehen und den Eltern das Recht abzusprechen, die Prioritäten bei der Erziehung ihrer Kinder zu setzen…. Zur Stärkung der Gesellschaft im Rahmen eines umfassenden Programms zur Unterstützung der Familie, der Mutterschaft und der Kindheit als Grundlage für die Zukunft unseres Staates, der Republik Moldau, erkläre ich offiziell das Jahr 2019 zum Jahr der Familie in unserem Land. Wir werden alles tun, auch durch die öffentliche Politik in diesem Bereich, um die guten Initiativen, Organisationen und Gemeinschaften zu vereinen zur gemeinsamen Erreichung des entscheidenden Ziels, der Stärkung der Institution Familie. Möge Gott uns beistehen!
Was Moldawien mit dem Jahr 2019 getan, nämlich es zum Jahr der Familie erklärt hat, könnten die Vereinten Nationen mit dem Rest dieser Dekade tun und es zum Jahrzehnt der Familie erklären. Es würde dadurch zu einem Jahrzehnt beispiellosen Fortschritts bei der Verwirklichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung werden, die für das Wohlergehen der Menschheit so wichtig sind.
Internationale Organisation für die Familie (IOF)
United Families International
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