Brüder und Schwestern,
ich weiß nicht, ob Sie es bemerkt haben, aber der Schatten des korporativen Sozialismus geht in den Ländern um. Vielleicht zieht jemand den Neokommunismus oder den totalitären Kapitalismus vor – das können wir auch nehmen; nennen Sie es, wie Sie wollen, alle drei schreien durch die lautesten globalen Blashörner, wobei etwa ein Dutzend Multimilliardäre uns mit neokommunistischen Parolen bewerfen, die Familie abschaffen und verlangen, dass wir nicht mehr Väter und Mütter, Männer und Frauen, Brüder und Enkel sind.
Der Große Rock‘n‘Roll-Schwindel hat sich in den Großen Linken-Schwindel verwandelt. Für diejenigen, die mit diesem Begriff weniger vertraut sind: „to swindle“ bedeutet „täuschen, betrügen“. Wir sind Zeugen des größten Betrugs in der Geschichte des modernen Europas und der westlichen Zivilisation. Während die Frage, wer der nächste Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche sein wird, das kritischste Thema ist, das uns während unseres COVID-Wachens beschäftigt, werden Kirchen in den Niederlanden verkauft und in Ferienhäuser oder Cafés umgewandelt, der britische Professor Will Noland hat seine Stelle an der Universität verloren, weil er in seinen Vorlesungen patriarchale Werte propagierte. Traurigerweise teilte unser Journalist Jovan Ćirjaković, dessen Patriotismus über jeden Zweifel erhaben ist, ein ähnliches Schicksal, während Intellektuelle in Frankreich einen verzweifelten Versuch starten, sich gegen die Medien zu wehren, die die neue Theorie der „Abschaffung der Kultur“ vertreten, die vor fünf Tagen formuliert wurde. Disney hat unsere Lieblingskinderfilme verbannt – die neue Kultur hat keinen Platz für das, was wir gewohnt sind: das ist die „Cancel Kultur“.
Alle, die das marxistische Erbe antreten, haben es immer auf die Familie abgesehen und darauf bestanden, dass sie abgeschafft werden sollte. Ich glaube, dass das theoretisch nicht machbar ist, aber sie versuchen es auf die unaufrichtigste Art und Weise, und zwar auf globalem Niveau. Bloß ein Dutzend Multimilliardäre erschafft diesen korporativen globalen Sozialismus. Die neue Ordnung, soll uns lehren, was wir bereits wissen und was der zuvor zitierte Artikel aus unserer Verfassung von Lichtmess (aus dem Jahr 1835) besagt: Wir sind uns einig, dass das Leben aller Afroamerikaner wichtig ist und dass Frauen gleichberechtigte Teilnehmer an der Regierung und am gesellschaftlichen Leben sein sollten. Als Marx sich seine klassenbewussten Sozialdemokraten in Deutschland vorstellte, konnte er sich nicht vorstellen, dass sie, anstatt sich ihrer Klasse zugehörig zu fühlen, sich wünschen würden, ihrer Heimat zugehörig zu sein, und ein gleiches Zeichen zwischen ihrer sozialdemokratischen Idee und der Politik des Kaisers ziehen würden, als die Zeit kam, der brutalsten Vernichtung der umliegenden Nationen durch Hitler folgen würde. So sehen wir heute, wie die Konzernelite Rassenproteste organisiert, um die Schwarzen und die Weißen von ihren gemeinsamen existenziellen Problemen und sozialen Zielen zu trennen.
Die Familie wird nun in Büchern, Filmen und Fernsehserien abgeschafft, und jedes größere Werk handelt unter anderem vom Untergang der Familie. Aber die Sache ist die, dass die Familie niemals abgeschafft werden kann, weil die Emotionen die Blätter sind, auf denen die Musik der Familie gespielt wird – und nicht einfach eine Entscheidung von z.B. Trotzki oder sonst jemandem, einschließlich der heutigen Schöpfer des korporativen Sozialismus.
Der Mensch ist der Pflanzenwelt ähnlich, wie auch der Tierwelt. Wie kann der Wolf ohne sein Rudel leben, und die Biene ohne ihre Königin? Sie können es nicht. Und so hätte auch mein Vater nicht ohne seine Familie leben können. Das waren die Tage der großen Hoffnungen bei uns, wir waren ein Haufen Träumer. Mein Vater sagte immer, dass der Kommunismus bis zum Jahr 2000 kommen würde. Wie lustig waren seine Worte damals, hinter denen sich eine Reflexion von Gramscis These verbarg, dass die Familie der Inbegriff von etwas Verwerflichem ist, die Wiege autoritärer Ideen, die nicht-demokratische Zelle in der Gesellschaft, eine Idee, die der italienische Theoretiker und Kolumnist auf einem Stück Papier durchgestrichen hat.
Ich schließe mit sieben Punkten, die ich in der Zeitschrift Pečat, Ausgabe Nr. 652, vom 12. Februar, gelesen habe. Es handelt sich nämlich um den zweiten Teil eines Auszugs aus dem Buch von Dr. Jovan Dušanić, The Economics of the Postmodernism and Neoliberalism:
Gandhi behauptete, dass die folgenden sieben sozialen Sünden den westlichen Menschen in den Ruin führen werden:
1. Reichtum ohne Arbeit;
2. Vergnügen ohne Gewissen;
3. Wissen ohne Charakter;
4. Politik ohne Prinzip;
5. Kommerz ohne Moral;
6. Wissenschaft ohne Menschlichkeit, und
7. Religion ohne Opferbereitschaft.
Es scheint mir, dass ich meine Rede noch nicht einmal begonnen habe und schon an ihrem Ende angelangt bin.
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