Die Familienminister aus der Tschechischen Republik, Ungarn, Polen und der Slowakei kamen am 13. Mai zusammen, um eine gemeinsame Erklärung zu ihrem Engagement für Familienwerte zu verfassen.
Die Länder der Visegrad-Gruppe haben eine „Koalition für die Familie“ gegründet, sagte Ungarns Familienministerin Katalin Novák. „Wir, im Zentrum Europas, haben eine Zusammenarbeit ins Leben gerufen, bei der die Familien im Mittelpunkt stehen“, so Novák weiter. „Wir suchen die Antworten auf die uns bevorstehenden demografischen Herausforderungen in der Unterstützung von Familien und nicht in der Unterstützung von Zuwanderung.“ Novák nahm an einer Videokonferenz zu Familienfragen mit ihren polnischen, slowakischen und tschechischen Amtskollegen – Marlena Malag, Milan Krajniak bzw. Jana Malacova – teil. Die Minister vereinbarten, familienbezogene Entscheidungen zu koordinieren und gemeinsame Entwicklungsprojekte zu starten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, wirtschaftliche Hindernisse für junge Menschen aus dem Weg zu räumen, so dass sie so viele Kinder haben können, wie sie wollen.
„Außerdem muss man Frauen ermöglichen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren“, fügte sie hinzu.
Ungarn wird die Finanzmittel für die Familienbeihilfe im Haushalt 2022 auf das Dreifache dessen erhöhen, was 2010 aufgewendet wurde. „Wir haben pränatale Unterstützung für Babys und Ungarns größtes Beihilfeprogramm für den Hauskauf eingeführt. Ab 1. Juni erhöhen wir die finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern. Menschen unter 25 Jahren sind ab dem 1. Januar von der Einkommenssteuer befreit, ebenso wie Mütter, die mehr als drei Kinder haben“, erklärte Novák.
Unter Berufung auf eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie sagte Novák, dass nur sehr wenige junge Menschen bewusst in ihrem Leben einplanen, wann sie Kinder haben werden. Durch eine intensivere Forschung zu diesem Thema und durch die internationale Durchführung könne man die Regierungsmaßnahmen noch effizienter machen, fügte sie hinzu.
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