Der Generalsekretär wird in der Charta der Vereinten Nationen als „oberster Verwaltungsbeamter“ der Organisation beschrieben. Er symbolisiert laut UNO-Website „die Ideale der Vereinten Nationen und vertritt die Interessen der Völker der Welt, insbesondere der armen und benachteiligten Bevölkerung.“ Sein Amt ist derart angesehen, dass der Generalsekretär laut UN-Experten Stephen Schlesinger „die globale öffentliche Meinung auf Themen aufmerksam machen kann, die sonst womöglich unbeachtet bleiben würden.“
Anfang Juni las man zwei Erklärungen von Generalsekretär António Guterres zu den jeweiligen internationalen Gedenktagen. Seine Botschaft zum Weltfahrradtag am 3. Juni lautete:
Fahrräder bedeuten Freiheit; Fahrräder machen Spaß. Sie tun nicht nur unserer körperlichen und geistigen Gesundheit gut, sondern auch unserem einzigen und einzigartigen Planeten. Fahrräder sind beliebt und praktisch, sie sorgen für Bewegung, bringen uns zur Schule, zum Supermarkt und zur Arbeit und ermöglichen darüber hinaus eine nachhaltigere Zukunft. Der Weltfahrradtag feiert diese großartige Leistung und betont die Bedeutung des unmotorisierten Transports zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und zum Klimaschutz…
In seiner Botschaft zum Weltumwelttag am 5. Juni schlug er einen deutlich düstereren Ton an und hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für den Planeten Erde:
Wir werden schon bald den Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr für unseren Planeten gibt. Wir stehen vor einem dreifachen Umweltnotstand – dem Verlust der Artenvielfalt, dem Klimawandel und der stark zunehmenden Verschmutzung. Zu lange schon rodet die Menschheit die Wälder der Erde, verschmutzt ihre Flüsse und Ozeane und pflügt das Grasland, als gäbe es kein Morgen… Noch haben wir Zeit, den Schaden, den wir angerichtet haben, wieder gut zu machen. Deshalb leiten wir am heutigen Weltumwelttag die Dekade der Vereinten Nationen zur Wiederherstellung von Ökosystemen ein…
Zu den beiden anderen internationalen Gedenktagen, die Anfang Juni begangen wurden, hatte der Generalsekretär nichts zu sagen. Natürlich kann man nicht von ihm erwarten, für jeden der zahlreichen Gedenktage – wie den Welttag der Poesie, den Internationalen Tag des Jazz, den Internationalen Asteroidentag, den Weltschachtag und den Welttag der Philosophie – eine Erklärung abzugeben. Doch kaum ein anderes Thema verdient dringender die Aufmerksamkeit und die Stimme des Generalsekretärs als die Anliegen der am 1. bzw. 4. Juni begangenen Gedenktage: der Weltelterntag und der Internationale Tag der unschuldigen Kinder, Opfer von Aggressionen.
Es dürfte schwierig sein, den Verfassern der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sein Schweigen zu den Themen Eltern und Kindern zu erklären, hatten diese nur einer einzigen Grundeinheit der Gesellschaft die Menschenrechte zuerkannt: „Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.“ Zudem erklärten die Verfasser, dass „Mütter und Kinder Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung haben.“
Ebenso schwierig dürfte es sein, den Verfassern der Erklärung der Rechte des Kindes sein Schweigen zu erklären. Diese betonten, dass „die Menschheit dem Kind das Beste schuldet, das sie zu geben hat“, und dass, „das Kind […] kraft Gesetzes oder durch andere Mittel Chancen und Erleichterungen erhält, so dass es sich körperlich, geistig, moralisch, seelisch und gesellschaftlich gesund und normal in Freiheit und Würde entwickeln kann.“
In Erklärungsnot geriete man wohl auch gegenüber den zahlreichen Nationen, die sich im Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verpflichtet haben, der Familie, „der natürlichen Kernzelle der Gesellschaft, größtmöglichen Schutz und Beistand“ zu gewähren.
Das ist besonders in diesen kritischen Zeiten schwer zu verstehen, da Kirchenführer mahnen: „Die Familie wird von allen Seiten angegriffen“ (Präsident Russell M. Nelson) und „Ehe und Familie sind in der Krise“ (Papst Franziskus).
Wir von der IOF erklären beherzt, dass „die Familie, eine universale Gemeinschaft, die auf der ehelichen Verbindung von Mann und Frau gründet, das Grundgerüst der Gesellschaft, die Stärke unserer Nationen und die Hoffnung der Menschheit ist“, sowie „als grundlegendes Fundament jeder Zivilisation unserer Geschichte, … das erprobte Bollwerk der Freiheit und der Schlüssel zu Entwicklung, Wohlstand und Frieden“ ist.
Wir möchten den Generalsekretär und alle politischen Leader der Welt an die Wahrheit erinnern, die der US-Vertreter Wade Horn anlässlich des 10. Jahrestages des Internationalen Jahres der Familie vor der UN-Vollversammlung verkündet hat: „Die oberste Pflicht des Staates … ist es, die Familie als Institution zu respektieren, zu verteidigen und zu schützen.“
Auch wiederholen wir Papst Franziskus’ Worte, die allen Nationen als Rettungsanker dienen mögen: „Die Zukunft geht über die Familie. Schützt also eure Familien! Schützt eure Familien! Seht in ihnen den größten Schatz eures Landes, und nährt sie stets.”
Bitte schließen Sie sich uns bei IOF an, weil wir die wichtigen Dinge zuerst ansprechen und das schützen und fördern, was der Historiker Will Durant als „das entscheidende Fundament jeder bekannten Zivilisation“ bezeichnete – die Familie.
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