Last updated on November 10th, 2020 at 11:48 am
Während Europa träge und verängstigt den Blick abwendet, wird Polen, ein Mitgliedstaat der Europäischen Union, von einer Horde Unruhestiftern angegriffen. Der Groll der Subversiven richtet sich gegen die katholische Kirche, die im Hinblick auf das Urteil des Verfassungsgerichts, wonach Abtreibungen auch in Fällen fetaler Missbildungen verboten worden sind, als Mittäterin gilt. Am Dienstag berichtete iFamNews über die Angriffe auf Gotteshäuser, die sich am vergangenen Sonntag ereigneten und die von blasphemischen Schriftzügen, Symbolen und Protestchören begleitet sogar zur Unterbrechung von Gottesdiensten führten. Dennoch gehen die Angriffe seit Tagen unaufhaltsam weiter.
Diese Situation als harmlose Meinungsäußerungen abzutun, wäre ein schwerer Fehler. Die Protestaktionen beschränken sich nicht länger auf den eigentlichen Inhalt des Gerichtsurteils, sondern stellen vielmehr den Versuch dar, die kulturellen und spirituellen Wurzeln und Institutionen des Landes zunichtezumachen. Ist unsere Reaktion übertrieben? Nicht doch.
Ein Bericht des deutschen Geheimdienstes enthüllte bereits im vergangenen Sommer die subversiven Absichten der polnischen Linksradikalen. Diese treten im aktuellen Geschehen als Anhänger dieser gewalttätigen Bewegung auf und fordern ihre Ziele ein. #ToJestWojna, übersetzt: „Das bedeutet Krieg“, lautet einer ihrer Hashtags, die sie auf Twitter verbreiten. Eine konkrete Darbietung ihrer bösen Absichten wird derzeit in der Stadt Częstochowa geboten: Hunderte Demonstranten strömen nach örtlichen Angaben zur Wallfahrtskirche Jasna Góra, wo die Ikone der Schwarzen Madonna, Symbol der polnischen und europäischen Marienverehrung, aufbewahrt wird. In allen Epochen pilgerten Feinde des Katholizismus in Kriegsstimmung hierhin: In der Tat trägt das Gesicht der Madonna die Narben von einem Axthieb, der ihr im Jahre 1430 zugefügt wurde.
Die Heilige Jungfrau hat viele Feinde vorbeiziehen sehen, deren Absichten sich jedoch im Angesicht ihrer Größe eins ums andere Mal erschöpft haben. Das wird auch dieses Mal passieren. So massiv die feindlichen Horden auch sein mögen, das christliche Volk antwortet mit fester Standhaftigkeit und Entschlossenheit, indem es Gebete spricht und mit vollem Körpereinsatz die Heiligtümer beschützt. Gemeindemitglieder, organisierte Fußballfan-Gruppen, Angehörige konservativer und nationalistischer Parteien und einfache Bürger drängen sich sowohl in Jasna Góra als auch in ganz Polen um die Kirchen, um Übergriffe zu verhindern. Ihr Einsatz ist gottgewollt. Die Trägheit Europas ist inakzeptabel.