Bremer Pastor vom Vorwurf homophober Volksverhetzung freigesprochen

Ein Sachverständiger legte dem Gericht glaubhaft dar, dass sowohl das Alte als auch das Neue Testament gleichgeschlechtliche Akte als Sünde verstehe. Die vom Pastor getätigten Aussagen sind demnach von der Religionsfreiheit gedeckt.

Pastor Olaf Latzel, Foto: Youtubekanal der St.-Martini-Gemeinde.

Last updated on Mai 31st, 2022 at 04:20 am

Das Landgericht Bremen hat den Bremer Pastor Olaf Latzel vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Das gab das Gericht am 20. Mai bekannt.

Latzel, der Pastor der evangelischen St.-Martini-Gemeinde in Bremen ist, war im November 2020 vom Amtsgericht Bremen wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 8.100 Euro verurteilt worden.

Latzel hatte in einem Eheseminar für seine Gemeinde Homosexualität unter anderem als eine „Degenerationsform der Gesellschaft“ bezeichnet. Weiter sagte er: „Diese Homolobby, diese Teuflische kommt immer stärker, immer massiver, drängt sich immer mehr hinein“ und „Überall laufen die Verbrecher rum vom Christopher Street Day. Der ganze Genderdreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist teuflisch und satanisch.“ Seine Aussagen waren dann im März 2020 auf Youtube veröffentlicht worden.

Das Amtsgericht hatte damals geurteilt, Latzel habe durch seine Äußerungen Hass gegen Homosexuelle provoziert. Der Pastor hatte daraufhin Berufung eingelegt und betont, dass er nichts gegen homosexuelle Menschen habe, sich aber durch das Wort Gottes gebunden sehe, das gleichgeschlechtliche Akte verurteile. Ein Sachverständiger legte dem Gericht glaubhaft dar, dass sowohl das Alte als auch das Neue Testament gleichgeschlechtliche Akte als Sünde verstehe. Die vom Pastor getätigten Aussagen sind demnach von der Religionsfreiheit gedeckt.

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