In einem am 10. Januar 2022 von USA Today veröffentlichten Artikel führen Wissenschaftler das kontroverse Argument an, Pädophilie sei ein weitläufig missverstandenes Thema. Zudem solle unsere Gesellschaft mehr Akzeptanz dafür aufbringen, dass pädophile Neigungen für Menschen, die solche Triebe verspüren, etwas völlig Natürliches und unvermeidlich sind.
„Es gibt Kinderschänder und Pädophile. Wenn man an Venn-Diagramme denkt, gibt es viele Überschneidungen“, erklärte Anna Salter, Psychologin und Expertin für Sexualstraftäter, gegenüber USA Today. „Es gibt Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen … (und) es gibt einige Menschen, die Kinder belästigen, aber keine Pädophilen sind.“
Die Wissenschaftler versuchen eine Unterscheidung zu treffen zwischen Menschen, die derartige absonderlichen Triebe verspüren, und solchen, die sie ausleben.
„Es deutet alles darauf hin, dass es sich um eine angeborene Störung neurologischer Art handelt“, äußerte James Cantor, klinischer Psychologe und Sexualforscher, gegenüber USA Today.
USA Today postete diesen Artikel am Dienstagmorgen auf Twitter, löschte ihn aber schnell wieder mit der Begründung, dass der Beitrag „nicht sämtliche Informationen“ zu dieser Debatte enthielte.
Auf den Thread und seine prompte Entfernung haben prominente konservative Persönlichkeiten mit Empörung in den sozialen Medien reagiert.
Der Sohn des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, Donald Trump Jr., twitterte: „Für mich (und wahrscheinlich für alle, die es gesehen haben) bedeutet dies nichts anderes als ein erster Versuch, diese Art von Verhalten zu normalisieren.“
Curtis Houck, leitender Redakteur von NewsBusters, meinte: „Aha. Da haben wir es, die liberalen Medien feiern Pädophilie und versuchen, das Thema zu normalisieren.“
Ähnlich wie wie bei den Anfängen der Schwulenrechtsbewegung könnte eine schleichende Akzeptanz dieses moralisch verwerflichen Triebes als „etwas Natürliches“ katastrophale Folgen auf die Gesellschaft als Ganzes nach sich ziehen.