Präsidentschaftswahlen in den USA: Pete Buttigieg aus dem Rennen

Zeigt Sonntagabend, dass Amerika nicht bereit ist, einen schwulen Mann in einer gleichgeschlechtlichen „Ehe“ ins Weiße Haus zu wählen?

Last updated on März 27th, 2020 at 09:15 am

LGBT Aktivisten waren außer sich, als am Sonntagabend „Mayor Pete“ Buttigieg erklärte, er werde die Präsidentschafts-Kampagne für die Demokratische Partei verlassen; aber bei vielen Demokraten – und anderen Personen – löste dies ein Seufzer der Erleichterung aus.

Das Ende von Buttigieg Kampagne schien eine vorgezogener Entschluss zu sein, der noch getroffen wurde, bevor er am Samstag in den „Primarys“ in South Carolina eine vernichtende Niederlage erlebt hat. [„Primary elections“ in den USA sind Vorwahlen, in denen ein Kandidat für eine später anstehende Wahl bestimmt wird, Anm. d. R.]. Nach Schätzungen der Wahlwebseite fivethirtyeight.com genießt Buttigieg eine weniger als 1% Chance, die nötigen Delegierten für seine Nominierung zu erreichen. Die Niederlage am Samstag zementierte den Bestand gegen ihn.

Einige Stimmen mögen sich über den raschen Erfolg von Buttigieg Kampagne gewundert haben: Als Darling der Medien und Wunderkind der Linken gehandhabt, erlebte er einen atemberaubenden Verlust. Einige Beobachter wiesen auf die Unfähigkeit des Kandidaten hin, die Stimmen der Afroamerikaner zu gewinnen, auf die sich eine hoffnungsvolle Demokraten-Kampagne stützen muss. Aber diese Sichtweise übersieht das Offensichtliche: Buttigiegs Sexualität.

Die Mainstream Medien und Experten wollen die Angelegenheit nicht genauer unter die Lupe nehmen. Seit dem „Obergefell“ Gerichtsbeschluss, der gleichgeschlechtliche „Ehe“ in den USA zur landesweiten Wirklichkeit machte, war das Narrativ der liberalen Elite, dass diese Entscheidung das Resultat eines Meinungsumschwungs der breiten Masse sei, und nicht eine kapriziöse Ideologie, die von den fünf ungewählten Richtern der Nation aufgezwungen wurde.

Tatsache bleibt, dass Amerikaner immer noch glauben, dass die Ehe eine Einheit aus einem Mann und einer Frau ist und über das Beispiel von Buttigieg und seines „Ehemannes“ als erste „First Family“ sehr erzürnt wären. Ein Tanzsaal in San Francisco war vielleicht in Applaus ausgebrochen, als Buttigieg seinen Partner mit den Worten „Habe ich einen tollen Ehemann oder was?“ auf die Bühne bat, aber zahllose Menschen in ganz Amerika – und auf dem Erdball – haben diesen Enthusiasmus nicht geteilt.

Daher bleibt es unwahrscheinlich, diese Tatsache bei Umfragen anzugeben, denn die Medien des demokratischen Establishments fürchten die ehrliche Antwort. Wir können uns aber selber überlegen: zeigt Sonntagabend, dass Amerika nicht bereit ist, einen schwulen Mann in einer gleichgeschlechtlichen „Ehe“ in das Weiße Haus zu wählen?

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