Planned Parenthood lanciert Abtreibungs-App

Die neue App von Planned Parenthood Direct verspricht Frauen einfachen Zugang zu „Notfallverhütung“. In Wirklichkeit handelt es sich jedoch um Abtreibung.

Während die großen IT-Konzerne einerseits fleißig dabei sind, konservative Standpunkte in digitalen und sozialen Medien wegen angeblicher Verstöße gegen ihre „Gemeinschaftsstandards“ zu verbieten, sind sie andererseits nur allzu gerne bereit, die radikale Agenda der Linken, inklusive Abtreibung, zu fördern. So hat Planned Parenthood eine neue App auf den Markt gebracht, die Frauen, „die einen Fehler gemacht haben“ und ungeschützten Sex hatten, hilft, kein Baby zu bekommen. Die App, die Planned Parenthood Direct heißt, verspricht den Frauen Zugang zu „Notfallverhütung“ – ein himmelschreiender Euphemismus.

Planned Parenthood versichert Frauen, dass die Wahrscheinlichkeit, „schwanger zu werden“, um bis zu 85 % sinkt, wenn sie die Pille EllaOne (Ulipristalacetat) innerhalb von fünf Tagen nach dem ungeschützten Sex einnehmen. Die App Planned Parenthood Direct soll dafür sorgen, dass sie die Pille so schnell wie möglich erhalten, am besten von heute auf morgen. Für den Fall, dass bei der Anfrage etwas schief gehen sollte, raten sie den Frauen, sich EllaOne am besten schon frühzeitig zu besorgen, so dass sie die Pille „sicherheitshalber“ in ihrem Medizinschrank vorrätig haben.

EllaOne ist verschreibungspflichtig, d.h. normalerweise muss die Patientin von einem Arzt untersucht werden, der über die erforderliche medizinische Ausbildung verfügt, den Gesundheitszustand beurteilen kann und rechtlich befugt ist, Rezepte auszustellen. Planned Parenthood Direct umgeht dieses Erfordernis jedoch, indem das Rezept direkt über die App ausgestellt wird. Es genügt, ein paar Fragen zu beantworten, ein vertrauliches Selfie-Foto hochzuladen, Zahlungsinformationen einzugeben und… schwuppdiwupp… schon ist die „Notfallverhütung“ im Briefkasten. Gibt man die Bestellung von Montag bis Donnerstag vor 13 Uhr auf, erfolgt die Zustellung am Tag darauf.

Die App basiert auf der Annahme, dass der Nutzer korrekte Angaben macht. Aber was, wenn das nicht der Fall ist? Was wäre zum Beispiel, wenn ein minderjähriges Mädchen über die App das „Notfallverhütungsmittel“ ordert? Offenbar bräuchte sie nur ein falsches Geburtsdatum einzugeben, um als älter durchzugehen. Planned Parenthood reicht das völlig aus. Sie belehren den Nutzer der App: „In einigen Fällen sind die Angaben, die Sie hier machen, die einzige Datengrundlage, anhand derer unsere Anbieter Sie beurteilen und behandeln können.“ Sie wissen sicher, dass Minderjährige verleitet werden können, die App zu benutzen, denn sie machen deutlich darauf aufmerksam, „wahrheitsgemäße Angaben zu Wohnort, Gesundheitszustand und Alter zu machen“.

Abgesehen davon, dass minderjährige Mädchen die App missbrauchen könnten, erkennt jeder halbwegs vernünftige Mensch, dass die von Planned Parenthood verwendete Bezeichnung „Notfallverhütung“ nur dann funktioniert, wenn man bereit ist, Realität und Logik aufzugeben. Immerhin ist es allgemein bekannt, dass die Empfängnis der Zeitpunkt ist, wenn eine männliche Samenzelle die weibliche Eizelle befruchtet. Die Frau ist von diesem Moment an schwanger. Innerhalb weniger Stunden beginnt der weibliche Körper, Veränderungen einzuleiten, so dass das gezeugte Wesen in der Gebärmutter leben und wachsen kann. Man kann eine Schwangerschaft nicht mehr „verhindern“, wenn sie bereits fünf Tage zuvor eingetreten ist. Einen solchen Eingriff nennt man Abtreibung und genau das ist es, was Planned Parenthood tatsächlich bewirbt. Es handelt sich um eine Abtreibungs-App.

Planned Parenthood ist sich bewusst, dass der Verkauf von Abtreibungen über eine App die meisten Frauen abschrecken würde. Deshalb tun sie so, als sei EllaOne ein Verhütungsmittel. Sie geben sich größte Mühe, die Frauen davon zu überzeugen, dass sie sich durch die Einnahme der Pille keineswegs einer Abtreibung schuldig machen. Entsprechend behaupten sie: „Notfallverhütung ist Geburtenkontrolle, keine Abtreibung. Sie beendet keine Schwangerschaft, sondern verhindert sie.“

Wie kann eine Frau, deren Eizelle von Spermien befruchtet wurde, nicht schwanger sein? Dazu bedarf es der gleichen Art von Manipulation der Logik und der Sprache, die Bill Clinton benutzte, als er unter Eid seine Aussage beteuerte, zwischen ihm und Monica Lewinski sei nichts gelaufen: „Es kommt darauf an, was die Bedeutung des Wortes ‚ist‘ ist.“

Planned Parenthood argumentiert, dass es drei Stadien der Empfängnis gibt – Eisprung, Befruchtung und Einnistung. Erst nachdem sich der Embryo (den sie, um jeden Rückschluss auf ein menschliches Wesen zu vermeiden, als „Zellhaufen“ bezeichnen) in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, betrachten sie eine Frau (oder nach heutigem Sprachgebrauch eine „gebärende Person“) als schwanger.

Traurigerweise erhält Planned Parenthood hinsichtlich dieser wahrheitsverfälschenden Aussage Rückendeckung von einer renommierten medizinischen Vereinigung. Das American College of Obstetrics and Gynecology (ACOG) stellt dieselbe absurde Behauptung auf, die jedoch von der überwältigenden Mehrheit der Geburtshelfer und Gynäkologen abgelehnt wird. Eine im American Journal of Obstetrics and Gynecology veröffentlichte Umfrage unter mehr als 1.000 Frauenärzten ergab, dass nur 28 % der Gynäkologen die Definition des Schwangerschaftsbeginns, wie von ACOG proklamiert, anerkennen. Etwa 57 % der Gynäkologen sind der Meinung, dass die Empfängnis im Moment der Befruchtung beginnt, während die restlichen 15 % sich nicht sicher sind.

Warum sollte die ACOG die Position von Planned Parenthood unterstützen, nämlich dass eine Schwangerschaft mit der Einnistung beginnt, wenn die Mitglieder des eigenen Berufsstands diese Ansicht mit überwältigender Mehrheit ablehnen? Die Antwort liegt auf der Hand: Geburtshelfer und Gynäkologen sind es, die die meisten Abtreibungen im Land durchführen. Und wie der Autor der Studie sagt: Wenn man davon ausgeht, dass eine Schwangerschaft mit der Befruchtung beginnt, „dann kann man verstehen, warum jegliche Technologie, die eine Einnistung verhindert, problematisch wäre“.

Wenn ein Embryo aus der Gebärmutterschleimhaut, dem Endometrium, entfernt wird, wird er abgetrieben. Dies kann auf medizinischem Wege durch Abtreibungspillen wie RU-486 geschehen. Ebenso wird ein Embryo abgetrieben, wenn seine Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut verhindert wird.

Planned Parenthood behauptet, EllaOne wirke, indem es den Eisprung einer Eizelle und damit die Befruchtung verhindere. Medizinische Fachleute, z.B. bei Drugs.com, erklären jedoch, dass die Pille „die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter erschweren kann“. Außerdem heißt es auf dem von der US-Zulassungsbehörde FDA genehmigten Beipackzettel von EllaOne, dass „Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut, die sich auf die Einnistung auswirken können, ebenfalls zur Wirksamkeit beitragen können“.

Eine Reihe gemeinnütziger Pro-Life-Forschungsorganisationen, darunter das Charlotte Lozier Institute, berichten, dass EllaOne und RU-486 ähnliche chemische Eigenschaften aufweisen. Beide sind Progesteron-Antagonisten, die die Progesteronaufnahme in der Gebärmutterschleimhaut blockieren. „Diese Wirkweise verhindert, dass die Gebärmutterschleimhaut den Embryo aufnehmen und ernähren kann“, berichtet das Institut. In einem vom Family Research Council veröffentlichten Merkblatt, der zur Untermauerung seiner Aussagen zahlreiche medizinische Experten anführt, heißt es ganz deutlich: „EllaOne kann einen Schwangerschaftsabbruch auslösen… EllaOne kann das Absterben eines bereits im Mutterleib eingenisteten Embryos bewirken sowie dessen Einnistung nach der Befruchtung verhindern.“

Es ist bedauerlich, dass Frauen über die Wirkungsweise der „Notfallverhütungs“-Pille EllaOne in die Irre geführt werden. Anders als von ihnen behauptet, wirbt Planned Parenthood mit seiner App nicht für „Geburtenkontrolle“, sondern für Abtreibung. Wenn den großen IT-Konzernen ihre „Gemeinschaftsstandards“ wirklich so viel bedeuten, sollten sie diese App auf ihren Plattformen verbieten oder zumindest verlangen, dass den Frauen vor der Anmeldung zum Erhalt der Abtreibungspille EllaOne eine unmissverständliche Warnung angezeigt wird. Aber Frauen vor Fehlinformationen durch die App Planned Parenthood Direct zu schützen, ist laut den „Gemeinschaftsstandards“ der Internet-Plattformen nicht notwendig. Im Gegenteil, diese Standards führen dazu, dass Aufklärungskampagnen von Pro-Life-Gruppen wie Live Action und Heartbeat International – die Frauen, die die Einnahme der Abtreibungspille bereuen, darüber informieren, wie sie die Auswirkungen der Pille rückgängig machen können – verboten werden. Google und Co. halten dies für „Fehlinformationen“.

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