Nach Sturz von Roe vs. Wade in den USA: Internet wird zum Abtreibungspillen-„Basar“

Der US-Gesundheitsbehörde FDA sind die Hände gebunden und sie ist nicht in der Lage, den illegalen Online-Verkauf von chemischen Abtreibungsmitteln einzudämmen.

Bild von Pixabay

Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs der USA vom 24. Juni, in dem haben die obersten Richter des Landes das Urteil Roe vs. Wade aus dem Jahre 1973 aufgehoben. Das Gesetz hatte das angebliche “Recht” auf Abtreibung eingesetzt. Nach Sturz des unkonstitutionellen Gesetzes macht sich eine schockierende Entwicklung bemerkbar: Das Internet wird zu einem “Basar” für illegale Abtreibungspillen.

Erstaunlich ist zudem, dass die Food and Drug Administration (FDA) nicht in der Lage ist, dem Phänomen entgegenzuwirken.

Die FDA ist die für die Regulierung von Lebensmitteln und Arzneimitteln in den Vereinigten Staaten zuständige Regierungsbehörde, die dem Gesundheitsministerium unterstellt ist und jedes einzelne Medikament, das ihre Verkaufsstellen passiert, überwacht. Sie ist jedoch nicht in der Lage zu erfahren, wer hinter den Websites steckt, die online unter anderem Medikamente verkaufen, die einen chemischen Schwangerschaftsabbruch bewirken. Ganz zu schweigen davon, dass einige der zu diesem Zweck verwendeten Wirkstoffe in Arzneimitteln enthalten sind, die für echte therapeutische Zwecke bestimmt sind, wie zum Beispiel Misoprostol, das zur Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt wird.

Geben Sie in die Google-Suchmaschine einfach die Worte “Cytotec online billig kaufen” ein, und die ersten vier Ergebnisse sind Websites, die illegal den Versand von Abtreibungspillen ohne Rezept anbieten, selbst in Staaten, in denen Abtreibungen verboten oder stark eingeschränkt sind. Und sie liefern ohne Probleme oder Bedenken an jeden, ohne sich für das Alter des Käufers, seinen Gesundheitszustand oder die Lebenswoche des Kindes im Mutterleib zu interessieren. Mit keinem anderen Interesse als dem des Profits.

Es gibt auch zahlreiche Fälle, in denen gefälschte oder abgelaufene Medikamente verkauft werden oder in denen einfach Kreditkartendaten gestohlen werden, wobei hinter dem virtuellen Verkäufer nichts anderes als hartgesottene Betrüger stecken.

Nationale und internationale Vorschriften zum Schutz der Privatsphäre von Online-Akteuren, darunter auch die der Europäischen Union, spielen diesen so genannten “Schurken”-Seiten in die Hände und hindern die FDA daran, festzustellen, wer einzelne Domains registriert hat, und Google daran, sie auf Verlangen von Regierungen zu löschen. Dies trägt zur Aufrechterhaltung einer gesetzgeberischen Intransparenz bei, die den Schwarzmarkt für den Tod per Post nur fördert.

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