Missbrauchsopfer von Berliner Kentler-Experiment werden entschädigt

Über Jahrzehnte waren Pflegekinder in Berlin von den Behörden an pädophile Pflegeväter vermittelt worden. Zwei der Missbrauchsopfer werden nun vom Land Berlin finanziell entschädigt.

Zwei Opfer der Berliner Kentler-Experimente werden vom Land Berlin finanziell entschädigt, teilte die Senatsverwaltung für Bildung Ende April mit. Während der Kentler-Experimente sind Kinder aus Berliner Pflegeeinrichtungen jahrzehntelang an pädosexuelle Pflegeväter vermittelt worden. Die beiden nun entschädigten Betroffenen waren sechs Jahre alt, als sie Opfer sexuellen Missbrauchs durch die Pflegeväter wurden.

Die Kentler-Experimente gehen auf den Sozialwissenschaftler Helmut Kentler zurück. Dieser war in den 1960- und 1970er-Jahren Abteilungsleiter am Pädagogischen Zentrum Berlin und anschließend Professor für Sozialpädagogik in Hannover. Die von ihm initiierte und vom Land Berlin jahrelang angewandte Pädagogik sollte die Resozialisierung von Kindern aus schwierigen Verhältnissen erleichtern.

Die genaue Höhe der gezahlten Entschädigung ist nicht bekannt, nach Aussagen des Tagesspiegel liegt sie etwas höher als 50.000 €. Die beiden Betroffenen haben im Gegenzug ihre Amtshaftungsklage gegen das Land Berlin fallen gelassen.

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