Machen wir uns keine Illusionen: Was man von der weltweiten COVID-19 Pandemie lernen kann

Viele Menschen auf der ganzen Welt müssen zu Hause bleiben. Man sollte die Gunst der Stunde nutzen, um die Familie zu stärken.

Während sich Führungspersönlichkeiten aus aller Welt zur Krise äußern, die bisher mit mindestens 2,5 Millionen Infektionen und fast 170.000 Todesopfer zu Buche schlägt, läßt Kurienkardinal Robert Sarah Worte von bestechender Klarheit und Einsicht verlauten. In einem Interview am 13. April bemerkte er: „Dieses Virus dient als Mahnung. Innerhalb weniger Wochen scheint die große Illusion einer materialistischen, sich allmächtig wähnenden Welt zusammengebrochen zu sein…. Ein Virus, ein mikroskopisch kleines Virus, hat diese Welt in die Knie gezwungen…. Die Wirtschaft ist kollabiert, die Aktienmärkte brechen ein, eine Pleitewelle macht sich breit.“

Plötzlich, fuhr der Kardinal fort, sei das bisher als „veraltet und mittelalterlich“ geltende Wort „Epidemie“ in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen, um ein Phänomen zu beschreiben, das eine globale Katastrophe auslöst, doch zugleich öffnet es uns die Augen für unglücklicherweise vergessene Realitäten. „Diese Epidemie hat den Schleier der Illusion zerrissen. Der angeblich allmächtige Mensch ist mit der rauen Wirklichkeit konfrontiert“, in all „seiner Gebrechlichkeit und Verletzlichkeit… Zuhause eingeschlossen zu sein, wird uns hoffentlich ermöglichen, unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Wesentliche zu richten…. Wenn alles zusammenbricht, bleiben nur noch die Bande der Ehe, der Familie und der Freundschaft bestehen. Vor allen Dingen haben wir wiederentdeckt, dass wir von Gott abhängig sind“.

Im Laufe der Jahrhunderte haben Gelehrte immer wieder die zeitlose Wahrheit über die Familie hervorgehoben, z.B. erklärte Konfuzius, dass die Männer des Altertums „zuerst ihre Familie ordneten, wollten sie ihren Staat in Ordnung bringen,“ woraufhin „die ganze Welt friedlich und glücklich wurde“. Oder Ciceros Feststellung „die Familie, die in sich selbst die grundlegende, natürliche menschliche und alles vereinende Gemeinschaft darstellt, ist das Fundament der Stadt und der Hort des Staates“. Oder Winston Churchills Behauptung, dass „alle großen Tugenden, die wertvollsten Eigenschaften der menschlichen Gesellschaft, im Kreise der Familie und des Zuhauses erschaffen, gekräftigt und aufrechterhalten werden“. Oder die weisen Worte in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, deren Verfasser die Familie als „die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft“ bezeichnen, welche „Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat“ hat.

Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen auf der ganzen Welt derzeit zu Hause bleiben müssen, sollte man die Gunst der Stunde nutzen, um die Familie zu stärken und ihr den Schutz zu gewähren, auf den sie Anspruch hat. Insbesondere im Licht der von Papst Franziskus ausgesprochenen Warnung, bevor COVID-19 Wirklichkeit wurde: „Ehe und Familie befinden sich in einer Krise. Diese Revolution der Sitten und Moralvorstellungen schwenkt oftmals die Flagge der Freiheit, doch in Wirklichkeit bringt sie spirituelle und materielle Verwüstung über unzählige Menschen“. Nie zuvor war die Arbeit der Internationalen Organisation für die Familie dringlicher als heute. Wir laden Sie dazu ein, sich uns in diesen kritischen Zeiten anzuschließen. 

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