Eine Englischlehrerin aus Kalifornien hat auf Twitter ihre Ansicht zum Ausdruck gebracht, dass die Grammatik eine Form von Rassismus sei und den Verstand der Schüler ausschalte. Sie glaubt, dass das Verfassen von Aufsätzen auf Regeln basiert, die von Weißen und Machthabern willkürlich erschaffen wurden und dass die Verwendung von Standard-Englisch nicht ausreicht, um die weiße Vorherrschaft abzubauen. Sie empfiehlt das Buch Linguistic Justice von April Baker-Bell, um eine antirassistische schwarze Sprachpädagogik anzuwenden, wie Aktion Kinder in Not berichtet.
„Das sind alles erfundene Regeln“, meint Frau Shaffer, „sie sind willkürlich und wurden von Westlern und den Machthabern erschaffen.“
Ein ehemaliger Schüler, der über seine eigene Englischlehrerin berichtet, findet ihre Methoden zwar streng, aber zugleich effektiv, um ihm die Fähigkeit zu vermitteln, einen Aufsatz mit fünf Absätzen zu schreiben.
Einer der Herausgeber von Linguistic Justice ist der National Council of Teachers of English („Nationalrat für Englischlehrer“ – NCTE). Diese Berufsgenossenschaft gibt vor, „ein führender Partner und ein professionelles Zuhause für Englisch- und Sprachkunstlehrer auf allen Ebenen“ zu sein. Nach eigenen Angaben hat sie 25.000 Mitglieder.
„Die Marta Shaffers dieser Welt mögen keine Regeln. Worin die einen die Leiter zum Erfolg sehen, meinen sie dagegen Starrheit und Unterdrückung zu erblicken. In ihren fiebrigen Hirnen beschwören sie Bilder von einem Meer von Menschen herauf, denen die Regeln das Recht auf Selbstentfaltung verwehren. Solche Lehrer sind Produkte des modernen Universitätssystems, wo Radikale die Revolution sogar in der Grammatik lehren,“ kommentiert AKiG.
Sprache und Grammatik sind organisch und entwickeln sich ständig weiter. Es ist wichtig, dass Lehrer ihre Schüler dazu ermutigen, ihre eigene Stimme und Sprache zu finden, aber gleichzeitig sollten sie ihnen auch die Fähigkeit vermitteln, auf akademische Weise zu kommunizieren. Es gibt keinen Zweifel daran, dass es in der Bildungssysteme Probleme gibt, die es zu bekämpfen gilt, aber dies sollte nicht bedeuten, dass die Grammatik an sich rassistisch ist. Eine fundierte Bildung, die die Vielfalt der Sprachen und Kulturen anerkennt und gleichzeitig eine klare und präzise Kommunikation fördert, ist unerlässlich für die Zukunft der Schüler.