Inmitten der Coronakrise: Abtreibungen einfacher machen?

Kein Mittel unheilig: Abtreibungs-Lobby will COVID-19-Pandemie für ihre eigenen Zwecke ausnutzen.

Die Welt ist im Corona-Fieber. Während sich das Virus ausbreitet – man spricht von einer Pandemie – gibt es tatsächlich jene, die die Notsituation für ihre eigenen Zwecke Ausschlachten wollen.

Ein neues Bündnis von Abtreibungsbefürwortern „Bündis Pro Choice“ fordert eine neue staatliche Regelung für Abtreibungen in Zeiten der Krise.

Wie in Italien auch [IFNews berichtete] bleiben trotz massiver Überlastung des Gesundheitssystems durch sterbenskranke Menschen, die Möglichkeiten zu einer Abtreibung bestehen. Als wenn dies nicht schon makaber genug sei, fordert das neue Bündnis nun eine Aussetzung der Pflichtberatung und Abschaffung der dreitägigen Wartefrist zwischen der Schwangerenberatung und der Abtreibung.

Zusätzlich wird die Forderung gestellt, „medikamentösen“ Schwangerschaftsabbruch auch zu Hause zuzulassen. Man fordert also gewissermaßen eine „Abtreibung auf Rezept“. Abtreibungsstoffe wie Mifegyne (RU487) sollen nach telefonischer „Beratung“ verschrieben werden können.

Neben der berechtigten medizinischen Einwände (Nebenwirkungen u. ä.) kommt hier eine allgemeine Ablehnung gegen das Leben zum Vorschein. Es wird nicht danach gefragt, wie das Gesundheitssystem entlastet werden könnte – um für kranke Patienten Platz zu machen – und wie man Energien zur Unterstützung von Ärzten und Patienten aufbringen kann, vielmehr wird die Notsituation ausgenutzt, um Regelungsänderungen herbeizuführen, die ausschließlich der eigenen Interessengruppe dienen – und der Kultur des Todes.

Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) kommentiert dazu in der Tagespost: „Da Abtreibung aber keine lebensrettende Notfallbehandlung ist und man normalerweise nicht an einer Schwangerschaft sterben muss, ist diese Argumentation vom Grundsatz her falsch“. Man verweigere Frauen „ die Tötung ihres Kindes, was einem rechtsstaatlichen Handeln entspricht“. Die BVL fordert hingegen, dass die freien Beratungsstellen ihre Räumlichkeiten weiter offenhalten (oder wieder öffnen) dürfen.

Besonders Beratungsstellen wie „Pro Femina“ sind bestens auf Notfälle vorbereitet. Selbst während „social distancing“ können Konfliktberatungen durch Telefon- und Onlineberatung weiter laufen. Viele Lebensschützer arbeiten im „Home Office“ von zu Hause, um betroffenen Frauen beizustehen. Vorstandsvorsitzender Kristijan Aufiero bestätigte gegenüber der Tagespost: „Unsere Beratung ist zum einen vollständig Internet-basiert. […] Unsere Beratung geht ohne Einschränkungen weiter“.

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