Familienministerium legt Kindern auf Website die Einnahme von Pubertätsblockern nahe, nimmt Website nach Rückfragen offline

„Wie du in 10 Jahren leben wirst, ist egal (…) Du kannst Pubertäts-Blocker nehmen“ rät das Familienministerium Kindern in der Geschlechtsentwicklung online. Mittlerweile ist die ganze Website abgeschaltet.

Last updated on November 14th, 2022 at 12:13 pm

Eine vom Bundesfamilienministerium geschaltete Website, die Kindern die Einnahme von pubertätsblockierenden Mitteln nahelegte, ist abgeschaltet worden.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJF) betreibt die Website Regenbogenportal.de als „Informationspool der Bundesregierung zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt“. Dort wurde bis vor kurzem in „leichter Sprache“ Kindern die Einnahme von pubertätsblockierenden Hormonpräparaten nahe gelegt.

So riet das Ministerium auf der Seite unter der Überschrift „Bin ich transgeschlechtlich? Woher weiß ich das?“ den Kindern:

„Nimm dir Zeit. Probiere es aus. Fühlst du dich als Mädchen wohler? Oder fühlst du dich als Junge wohler? Wichtig ist: Es soll dir jetzt [Hervorhebung im Original] gut gehen. Wie du in 10 Jahren lebene (sic!) wirst, ist egal. Als Mann? Als Frau? Das musst du im Moment noch nicht entscheiden. (…) Und du kannst in Ruhe überlegen: Welcher Körper passt zu mir?“

Unter der Überschrift “Pubertäts-Blocker nehmen” wurde weiter vorgeschlagen:

„Bist du noch sehr jung? Und bist du noch nicht [Hervorhebung im Original] in der Pubertät? Dann kannst du Pubertäts-Blocker nehmen.“

Nachdem der Regenbogenportal-Beitrag öffentlich kritisiert wurde, unter anderem von der ehemaligen CDU-Bundesministerin Julia Klöckner („Das ist doch irre – sollte das kein Fake sein: Bundesregierung empfiehlt sehr jungen, unsicheren Menschen Pubertäts-Blocker“), wurde die Seite vom BMFSFJ am 12. Oktober ohne Erklärung vollständig abgeschaltet.

Derweil reißt die Kritik nicht ab. „Das Indoktrinieren von Kindern geht nicht. Diese Ministerin gefährdet die Gesundheit unserer Kinder!“, kommentiert Ralf Schuler in der Bild:

„Wenn mit Wissen und Billigung der Bundesfamilienministerin Kindern (!) nahegelegt wird, schwerwiegende hormonelle Eingriffe an sich vorzunehmen, ist eine rote Linie überschritten. Ausschank und Verkauf von Alkohol an Minderjährige wird zu Recht hart bestraft, während man zu Medikamenten mit womöglich irreversiblen Schäden an Seele und Körper liebevoll und unkritisch hinführt. So etwas hat im Netz nichts verloren!“

Die Lebens- und Familienrechtsbewegung interessiert Sie? Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand – abonnieren Sie unseren Newsletter! Registrieren Sie sich hier. Tägliche Nachrichten aus den deutschsprachigen Ländern und der ganzen Welt!

Die mobile Version verlassen