Die Trans-Ideologie ist unwissenschaftlich

In einem Kommentar von Julian Marius Plutz klärt der Autor auf, was wissenschaftlich belegt ist...und was nicht.

Last updated on Juli 8th, 2023 at 05:44 am

Transgender-Themen haben in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit erregt, wobei Aktivisten häufig die wissenschaftliche Grundlage ihrer Forderungen betonen. Es bleibt jedoch die Frage offen: Wie wissenschaftlich fundiert ist die Trans-Ideologie? Julian Marius Plutz geht dieser Frage in seinem nachdenklich stimmenden Kommentar auf den Grund.

Im Sommer 2022 warfen 100 deutsche Wissenschaftler, Psychologen und Mediziner den Mainstream-Medien eine einseitige und unzureichende Berichterstattung über Transgender-Themen vor. Die Experten forderten die Journalisten auf, biologisch relevante Fakten auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse und wissenschaftlicher Erkenntnisse zu präsentieren.

In der Folge schlossen sich Mediziner aus acht Ländern diesem Appell an und unterstützten das Europäische Manifest, in dem öffentliche und private Medien aufgefordert werden, seriöse Studien und wissenschaftlich belegte Fakten zu Geschlecht und Geschlechtsdysphorie (oder Transsexualität) korrekt und wahrheitsgetreu darzustellen.

Das Manifest hebt die Besorgnis über die unangefochtenen Forderungen von Trans-Aktivisten in der Medienberichterstattung hervor, bei der kritische Wissenschaftler entweder an den Rand gedrängt oder diskreditiert werden, bevor eine sinnvolle Debatte stattfinden kann. Das Manifest schließt mit der Aufforderung an die Medien, unterschiedliche Standpunkte zu diesem Thema darzustellen und wissenschaftlich gesicherte Fakten zu Geschlechtsdysphorie und Transsexualität angemessen zu präsentieren.

Die Unterzeichner des Europäischen Manifests kritisieren nicht nur die Medienberichterstattung zu Transgender-Themen, sondern stellen auch die wissenschaftliche Gültigkeit der Trans-Ideologie selbst in Frage. Um ein umfassendes Verständnis zu erlangen, ist es wichtig, die Begriffe genau zu definieren.

Transsexuelle Menschen leiden unter Geschlechtsdysphorie. Diese Personen identifizieren sich stark mit einem Geschlecht, das nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt, trotz der biologischen Merkmale, die mit ihrem Geburtsgeschlecht verbunden sind. Geschlechtsdysphorie wird in der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten (ICD) als medizinischer Zustand eingestuft und dient als diagnostische Grundlage für die weitere Behandlung durch Ärzte und Therapeuten.

Neben dem klar definierten Zustand der »Transsexualität«, der in Deutschland je nach Schätzung zwischen 2.000 und 6.000 Mal vorkommt, hat in den letzten Jahren der Begriff »Transgender« an Bedeutung gewonnen. Transgender bezeichnet Personen, die ihre soziale Geschlechterrolle vollständig wechseln, unabhängig davon, ob sie sich einem chirurgischen oder geschlechtsangleichenden Eingriff unterzogen haben.

Auch sexuelle Fetische spielen in dieser Diskussion eine Rolle. Bei solchen Fetischen handelt es sich um eine übertriebene Anziehung zu bestimmten Körperteilen, Kleidungsstücken, Materialien oder Situationen, die als Stimuli für sexuelle Erregung und Befriedigung dienen. Manche Männer tragen aus fetischistischen Gründen Frauenkleidung, schminken sich und ziehen es vor, als Frau angesprochen zu werden. Im Gegensatz dazu gibt es männliche Schauspieler, die für Bühnenauftritte weibliche Rollen annehmen.

Die Debatte um die Trans-Ideologie ist polarisierend. Es ist jedoch wichtig, klare Unterscheidungen zu treffen. Personen, die tatsächlich unter Geschlechtsdysphorie leiden und sich im falschen Körper gefangen fühlen, benötigen Hilfe auf der Grundlage einer medizinischen Diagnose. Diese Personen unterziehen sich einer Therapie und werden als transsexuell ausgerichtet betrachtet. Transsexuelle Personen ohne Diagnose oder Leidensdruck fallen jedoch nicht in diese Kategorie. Auch Personen, die ihren sexuellen Fetisch durch Cross-Dressing ausdrücken, werden nicht als transsexuell ausgerichtet bezeichnet.

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