Eine der gefährlichsten Ironien unserer Zeit ist die Umwandlung der neu gegründeten Vereinten Nationen, die die Familie ausdrücklich als „die natürliche und grundlegende Gruppeneinheit der Gesellschaft und… mit dem Recht auf Schutz durch Gesellschaft und Staat“ (Artikel 16 UDHR) anerkannten, in eine Institution, die innerhalb von Jahrzehnten, wie Gabriele Kuby bemerkte, „universelle moralische Werte durch relativistische postmoderne ‚Werte‘ ersetzen“ und „für die Auflösung der sexuellen Identität von Männern und Frauen [und] die Abschaffung von Ehe und Familie“ kämpfen würde.
Die UNO begnügt sich nicht damit, souveränen Nationen ihre radikale Sozialagenda aufzwingen zu wollen, sondern hat in den letzten Jahren eine zusätzliche Taktik mit zunehmender Wirksamkeit angewandt: eine Kampagne zur Rekrutierung der Jugend weltweit zu führen, wie der Internationale Jugendtag (IJT) der UNO am 12. August mit seinem ehrgeizigen Thema „Engagement der Jugend für globale Aktionen“ zeigt.
„Jugend“ wird von der UNO definiert als Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren, eine Gruppe von insgesamt über 1,2 Milliarden Menschen. Es handelt sich um etwa 15% der Weltbevölkerung, obwohl diese Zahl den übergroßen Einfluss dieser Personen verleugnet, die der Welt jetzt ihren Stempel aufdrücken wollen und die bald die Leader und Beeinflusser von morgen sein werden.
In dieser entscheidenden Lebensphase, in der sie sich in der Welt zurechtfinden und lebensverändernde Entscheidungen treffen, sind sie besonders beeinflussbar – ein Zustand, den die UNO auszunutzen versucht. Werfen Sie zum Beispiel einen Blick auf die sorgfältig ausgearbeitete Rhetorik auf der IJT-Website mit ihrer Betonung des „sozialen Unternehmertums junger Menschen“. Der Begriff ist im begleitenden Weltjugendbericht 2020 der UNO definiert: „Soziales Unternehmertum verbindet eine nachhaltige wirtschaftliche Logik mit sozialen Imperativen.“
Niemand könnte natürlich gegen „nachhaltige Wirtschaftslogik“ sein, eines von mehreren legitimen Zielen, die in dem Appell der UNO an die Jugend angesprochen werden. Der Ausdruck „soziale Imperative“ scheint ebenso beeindruckend, aber was ist das? Erst wenn man tiefer gräbt, entdeckt man, dass sich hinter der raffinierten Fassade die krasse Realität verbirgt, dass zu solchen „sozialen Imperativen“ auch die Politik der UNO zur Förderung von Abtreibung und „sexuellen Rechten“ gehört, eine Politik, die Familie, Glauben und Leben untergräbt.
Sie können dies in Quellen wie der Adolescent sexual and reproductive health–Webseite des UNFPA (United Nations Population Fund) oder der Comprehensive Sexuality Education-Webseite der UNO oder der skandalösen Veröffentlichung der IPPF (International Planned Parenthood Federation, einer NGO mit weitreichender Macht in der UNO) mit dem Titel Healthy, Happy and Hot („Gesund, glücklich und heiß“) sehen. Kurz gesagt, die Verbindung von „nachhaltiger wirtschaftlicher Logik“ mit „sozialen Imperativen“ durch die UNO ist ein listiger Versuch, diesen „Imperativen“ Legitimität zu verleihen und idealistische und beeinflussbare Jugendliche zu sammeln, um Aktivisten für die radikale Sozialagenda der UNO zu werden. Seit Jahren sehen wir auf verschiedenen UN-Veranstaltungen Jugendliche, die die UN als Fürsprecher ausgebildet und eingesetzt hat und die aufgrund ihrer Jugend oft eher Gehör finden.
Wenn es der UNO gelingt, die Jugend der Welt einer Gehirnwäsche zu unterziehen, wird der Kampf um den Schutz von Familie, Glauben und Leben bald verloren sein. Wie Thomas Paine über die Amerikanische Revolution schrieb, „sind dies Zeiten, die die Seelen der Menschen auf die Probe stellen“, was dazu führt, dass sich Sommersoldaten und Sonnenscheinpatrioten zurückziehen.
Wir müssen mit Kühnheit die Wahrheit sagen und alle verfügbaren Mittel – angefangen beim Unterricht zu Hause und in der Familie bis hin zu Bildungseinrichtungen und sozialen Medien – nutzen, um unsere Jugend zu lehren und zu stärken. Wir erneuern unser Plädoyer, das wir kürzlich auf einem Weltfamilienkongreß verabschiedet haben: „Wir rufen zu einer Kultur auf, die treue, erfüllende und belastbare Ehen ehrt und ermöglicht; die den einzigartig wertvollen Beitrag von Müttern und Vätern zum Leben ihrer Kinder anerkennt und schützt; und die die Werte und Visionen fördert, die junge Menschen brauchen, um sich auf eine erfolgreiche Ehe und Elternschaft zu freuen und sich darauf vorzubereiten. Wir können es uns nicht leisten, den Kampf um die Herzen und Köpfe unserer Jugend zu verlieren.“