Christianophobie-Alarm der OSZE, 600 Angriffe im Jahr 2019

Reaktion einer kleinen schwedischen Kirche: erweiterte Öffnungszeiten, ständiges Gebet

Chiesa distrutta cristianofobia

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Last updated on Januar 21st, 2021 at 10:29 am

Die Christianophobie wächst in Europa. Diesmal ist es die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, die Alarm schlägt, und zwar mit der Veröffentlichung eines Berichts, der im Jahr 2019 595 Angriffe auf Christen dokumentiert. Diese Daten bestätigen die jüngsten Untersuchungen des Gatestone-Instituts, das von 3,000 Angriffen auf Christen im Jahr 2019 sprach, der iFamNews bereits einen besonderen Bericht gewidmet hat. Das am stärksten betroffene Land ist nach Angaben der OSZE Frankreich mit 144 Fällen. Es folgen Deutschland (81 Fälle), Spanien (75 Fälle) und Italien (70 Fälle). Courtney Mares, eine Journalistin von CNA, teilt die Angriffe in bestimmte Kategorien ein.

Konsekrierte Hostien aus Kirchen gestohlen

In Frankreich wurden im Februar 2019 fast 300 konsekrierte Hostien aus einer Kirche gestohlen. Die Nachricht wurde der OSZE direkt vom Heiligen Stuhl übermittelt, und doch fand sie keinen Platz in den Seiten der französischen Medien. Zusätzlich zu dieser Episode wurden in Frankreich mindestens weitere 14 Fälle registriert, in denen der Tabernakel aufgebrochen wurde und die Hostien entweder gestohlen oder auf den Boden geworfen und zertrampelt wurden. Im Juni 2019 wurde ein Tabernakel voller geweihter Hostien in Brand gesteckt. Ähnliche Vorfälle gab es auch in Spanien, wo es in einigen Kirchen wiederholt zu Diebstählen kam, als ob es eine organisierite Strategie gab, so viele konsekrierte Hostien, wie möglich, zu stehlen.

Angriffe und Drohungen gegen Priester

Ebenfalls im Juni 2019 wurde ein polnischer Priester von einer Gruppe von Männern verprügelt, die versuchten, seine Kirche zu entweihen. Der Priester versuchte, sie aufzuhalten, stellte sich zwischen sie und die heiligen Gefäße und wurde brutal zusammengeschlagen. Auch in diesem Fall wurde die Nachricht von der OSZE bestätigt und neu aufgegriffen, obwohl die Organisation nicht katholisch ist. Die Mainstream-Presse blieb hingegen still.

Im April wurde in Spanien ein weiterer Priester während der Feier der Messe und vor den Augen seiner Gläubigen angegriffen.

Ein weiteres symbolisches Angriffsziel bilden Statuen, insbesondere die der Muttergottes, die besonderen Hass zu erwecken scheint. Ebenfalls in Frankreich wurde im Oktober 2019 eine in einer Nachbildung der Grotte von Lourdes aufgestellte Marienstatue enthauptet, während in Polen fast zur gleichen Zeit einige Rosenkranzkapellen mit blasphemischen Graffiti geschändet wurden. Auch in Polen, wo in den letzten Monaten ein regelrechter Marsch gegen den Glauben stattfand, sind mehrere Statuen von Papst Johannes Paul II. (1920-2005) zerstört worden.

Brandanschläge auf Kirchen

Nach Angaben der OSZE gab es im Jahr 2019 mindestens 20 Brandanschläge auf katholische Kirchen: Das Gatestone-Institut spricht von über hundert Brandstiftern. In Spanien wurde ein Kloster in Brand gesteckt, und auch eine Jesusstatue im Freien und der Altar einer nahe gelegenen Kirche wurden in Brand gesteckt. Dem OSZE-Bericht zufolge haben mehrere Mitglieder der spanischen Bischofskonferenz Branddrohungen gegen ihre Pfarreien erhalten.

Gleichzeitig mit der Verbreitung dieser Informationen wird die Liste immer länger: Am Freitag, dem 13. November, wurde der Altar der Christkönigskirche in Göteborg, Schweden, mutwillig zerstört. Eine gewalttätige Geste, deren Symbolik der Pfarrer, Don Tobias Unnerstål, so kommentiert: „Ich frage mich, ob der Täter die christliche Symbolik kennt. Was getan wurde, ist in der Tat sehr konkret. Wir selbst nehmen einmal im Jahr alles vom Altar, und zwar noch vor Karfreitag. Es ist, als hätte der Schänder einen ewigen Karfreitag schaffen wollen, das Schlimmste, was sich ein Gläubiger vorstellen kann.“ Bei dem Angriff wurde der Altar tatsächlich vollständig aller Möbel beraubt: die heiligen Gefäße, Kerzen, Altardecken – alles wurde zerstört.

Stark war jedoch die Unterstützung durch die örtliche Gemeinde, die den Pfarrer mit Telefonanrufen und Unterstützungs-E-Mails überschwemmte. Als Reaktion darauf beschloss der Priester, die Öffnungszeiten der Kirche zu verlängern und die Gläubigen einzuladen, öfter zum Gebet zu kommen und anzuhalten. Wenn die Kirche offen ist und besucht wird, ist das Risiko von Angriffen in der Tat stark reduziert, und mehrere Gemeindemitglieder organisieren sich in Schichten, so dass vor allem während der Woche immer jemand in der Kirche ist, um zu beten. Auch für diejenigen, die die Kirche geschändet haben.

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