Christenverfolgung in Finnland: Geistlicher und Politikerin wegen LGBT-Hassrede angeklagt

Der Geistliche und die christliche Politikerin hatten in einer Broschüre das traditionelle Familienbild verteidigt. Die finnische Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen Hetze gegen Minderheiten vor.

Die finnische Christdemokratin Päivi Räsänen.

Ein finnischer Geistlicher und eine finnische christliche Politikerin sind von der finnischen Generalstaatsanwaltschaft wegen angeblicher Hassrede gegen LGBT-Personen angeklagt worden. Die Anklage lautet offiziell auf „kriminelle Hetze gegen eine Minderheitengruppe“.

Angeklagt sind Juhana Pohjola, Bischof der Evangelisch-Lutherischen Missionsdiözese in Finnland und Päivi Räsänen, eine christdemokratische Parlamentsabgeordnete und frühere finnische Innenministerin.

Die Evangelisch-Lutherische Missionsdiözese in Finnland ist eine selbstständige lutherische kirchliche Gemeinschaft, die am traditionellen Bibelverständnis und den lutherischen Bekenntnissen des 16. Jahrhunderts festhält.

Die Christdemokratin Räsänen hatte in der Vergangenheit mehrfach öffentlich bekannt, dass praktizierte Homosexualität nach biblischem Verständnis Sünde sei. Im Jahr 2004 hatte sie eine Broschüre mit dem Titel „Er schuf sie als Mann und Frau – Homosexuelle Beziehungen stellen das christliche Menschenbild infrage“ verfasst. Gegen die Politikerin liefen bereits mehrere Strafverfahren.

Der Geistliche Pohjola hatte die Broschüre 2006 auf der Internetseite der Kirchengemeinschaft veröffentlicht. Aus diesem Grund stellte ein anderer Theologe Strafanzeige gegen Pohjola, die Anklage wurde am 29. April gegen ihn erhoben.

Den beiden Angeklagten drohen im Falle der Verurteilung eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.

Pohjola sieht in der Anklage den wachsenden ideologischen Druck durch LGBT-Gruppen. Die Anklage versuche, Menschen christlichen Bekenntnisses zum Schweigen zu bringen. Er betonte aber:

„Als lutherischer Pfarrer bin ich Gott gegenüber verantwortlich, dass in Bekenntnisfragen biblische Wahrheiten öffentlich bekannt werden müssen. Wir können nicht schweigen, wenn das biblische Verständnis von Mensch, Ehe, Sünde und Gnade vom Staat unter Druck gesetzt wird.“

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