Bischof Bätzing: Abtreibung ist kein Menschenrecht

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erklärt in einem Grußwort: „Dem ungeborenen Kind kommt ab dem ersten Moment seiner Zeugung ein eigenständiger Schutzanspruch zu.“

Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.

Georg Bätzing, Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat in einem Grußwort zum diesjährigen Marsch für das Leben das Lebensrecht ungeborener Menschen verteidigt.

Bischof Bätzing wies in seinem Schreiben daraufhin, dass insbesondere werdende Mütter und Eltern von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen worden sind. Die Meldung, dass der Lockdown die Gewalt in Familien, vor allem gegenüber Frauen und Kindern massiv verschlimmert hat, sei alarmierend. Er appellierte, wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Schwangeren vor Ausbeutung und Gewalt zu schaffen. „Denn der Einsatz für die körperliche und seelische Unversehrtheit, ihre Würde und ihre Rechte, ist ein zentraler Bestandteil unseres Einsatzes für den Schutz der personalen Würde aller Menschen“, so Bischof Bätzing.

Ferner betonte er, dass dem ungeborenen Kind ab dem ersten Moment seiner Zeugung ein eigenständiger Schutzanspruch zukomme. Daher müsse die Überzeugung, dass allen Menschen die gleiche untastbare Würde zukommt, „mit demselben Ernst und ohne Abstriche auch für das Leben ungeborener Kinder gelten.“ Er fuhr fort:

„Als katholische Kirche widersprechen wir deshalb mit allem Nachdruck der Auffassung des EU-Parlaments, dass die Abtreibung ungeborener Kinder ein Menschenrechtdarstellt. Eine entsprechende politische Forderung wird der Tragik und der Komplexität der Situationen, in denen Mütter die Abtreibung ihres ungeborenen Kindes als einzigen Ausweg empfinden, nicht gerecht.“

Das Grußwort schließt mit Segenswünschen für den diesjährigen Marsch für das Leben.

Die Katholische Kirche in Deutschland schließt sich so der Kritik deutscher Lebensschutzverbände sowie weiterer europäischer Bischöfe an, die die jüngste Entschließung des EU-Parlamentes beim sogenannten Matić-Bericht bedauert hatten.

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