Australischer Mann wegen verdeckter Sterbehilfe-Geschäfte verhaftet

Ein Mann aus Queensland, der einst eine sogenannte „Wal-Sterbehilfe“-Organisation leitete, wird nun beschuldigt, ein geheimes Unternehmen für assistierten Suizid betrieben zu haben. Brett Daniel Taylor, 53, wird mit mehreren Anklagen konfrontiert, darunter Beihilfe zum Suizid, Handel mit kontrollierten Drogen und Besitz gefährlicher Substanzen.

Gerichtsdokumente legen nahe, dass Taylor seine Organisation, Cetacean Compassion Australia Ltd, als Fassade nutzte, um Pentobarbital (auch bekannt als Nembutal) – ein in der Sterbehilfe verwendetes Sedativum – zu beschaffen und illegal zu verkaufen. Die Behörden behaupten, er habe die Droge einem 43-jährigen Mann mit Tetraplegie geliefert, der starb, und versucht, die Bereitstellung für eine andere Frau zu arrangieren.

Taylor wird ferner beschuldigt, einen sogenannten „Entdeckungs-/Check-in-Service“ für Klienten eingerichtet zu haben, die beabsichtigten, ihr Leben zu beenden. Der Service sollte diese Klienten angeblich überwachen, um den Tod zu bestätigen – ohne einzugreifen – und dazu beitragen, ihren Tod als „natürliche Ursachen“ darzustellen. Ermittler sagen, er habe seine Pläne mit einem „Drogenkartell“ verglichen und angeblich darauf abgezielt, innerhalb von 12 Monaten Australiens führender Pentobarbital-Lieferant zu werden.

Zusätzlich zu Taylor wurde die 81-jährige Elaine Arch-Rowe im Zusammenhang mit einigen der mutmaßlichen Straftaten angeklagt. Sie war zuvor Koordinatorin für Exit International, eine Sterbehilfe-Interessengruppe. Arch-Rowe wurde gegen Kaution freigelassen und wird sich in einem Gerichtsverfahren wegen Anklagen wie versuchter Beihilfe zum Suizid und Handel mit gefährlichen Drogen verantworten müssen.

Taylor wird außerdem wegen gesonderter Anklagen angeklagt, sich als Anwalt auszugeben, angeblich ohne entsprechende Befugnis juristische Dokumente zu erstellen und seine beruflichen Qualifikationen falsch darzustellen. Sein nächster Gerichtstermin ist für den 7. Oktober vor dem Southport Magistrates Court angesetzt.

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