Zahl der Abtreibungen in Deutschland ist gestiegen

In den Jahren zuvor war die Zahl der Abtreibungen stetig gesunken. Inwiefern diese Entwicklung durch die Corona-Situation begründet ist, lässt sich anhand der Daten nicht eindeutig bewerten, kommentierte das Statistische Bundesamt.

Die Anzahl der Abtreibungen in Deutschland für das erste Quartal 2022 ist im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Das meldet das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung von Mitte Juni.

Demnach wurden für das erste Quartal rund 25 800 Abtreibungen gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von 4,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal.

70 % der Frauen, die im ersten Quartal 2022 eine Abtreibung machen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 19 % zwischen 35 und 39 Jahren, 8 % der Frauen 40 Jahre und älter und 3 % jünger als 18 Jahre. Rund 41 % hatten vor der Abtreibung noch kein Kind geboren.

96 % der Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung durchgeführt, in den übrigen 4 % der Fälle aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten.

In den Jahren zuvor war die Zahl der Abtreibungen stetig gesunken. So war die Zahl der Abtreibungen im Jahr 2021 um 5,4 % niedriger als im Vorjahr und im Jahr 2020 um 0,9 % niedriger als 2019. Inwiefern diese Entwicklung durch die Corona-Situation begründet ist, lässt sich anhand der Daten nicht eindeutig bewerten, sagt das Statistische Bundesamt.

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