Wie eine Oster-„Abtreibung“ zu einem Osterwunder wurde

Bildquelle: Piqsels

Von Roland C. Warren*

Viele von uns, die sich als Lebensschützer verstehen, sind davon überzeugt, dass diejenigen, die sich für eine Abtreibung entscheiden, das Richtige tun würden wenn sie nur die Wahrheit sehen könnten (das sie ein Leben in sich tragen): sich für das Leben entscheiden. Aber es gibt immer noch fast eine Million Abtreibungen pro Jahr, trotz der Verbreitung von Ultraschalluntersuchungen.

Als ich darüber nachdachte, dachte ich an eine andere Situation, in der es um Leben und Tod ging, die auch für uns gilt: die Verleugnung Jesu durch den Apostel Petrus.

Obwohl Petrus einer der treuesten Anhänger Jesu war, versucht er nach der Verhaftung Jesu, jede Verbindung mit ihm zu vermeiden. Nachdem Petrus Jesus dreimal verleugnet hat, schaut Jesus ihn direkt an und erinnert ihn an die Worte Jesu: „Bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“

Petrus floh in seiner Verzweiflung. Petrus hatte Jesus „abgetrieben“.

Die Abtreibung ist im Grunde genommen Ausdruck einer Weltanschauung, die so alt ist wie die Sünde. Petrus wusste, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Aber in diesem Moment war Jesus ein Leben, das es wert war, geopfert zu werden.

Weil Petrus allein und verängstigt war, fiel es ihm leichter, zu verleugnen, was er wusste.

Viele Frauen und Männer, die ihre Kinder abgetrieben haben, haben viel mit Petrus gemeinsam: Sie wussten, dass ihr Baby ein Leben war, aber aufgrund ihrer Umstände war ihr Baby ein Leben, das es wert war, geopfert zu werden.

Deshalb ist es aufschlussreich, dass Jesus Petrus in Johannes 21 nicht fragte: „Bin ich ein Leben?“ Sondern vielmehr: „Bin ich die Liebe deines Lebens?“ Jesus berief sich auf eine Bundesbeziehung, die derjenigen sehr ähnlich ist, die Eltern zu ihren Kindern haben sollten, besonders im Mutterleib.

Einmal wiederhergestellt, hat Petrus Jesus nie wieder „abgetrieben“. Er verkündete treu das Evangelium und opferte sein Leben am Kreuz, um Jesus Christus zu Jüngern zu machen. Die österliche „Fehlgeburt“ wurde zu einem Osterwunder.

Die Geschichte des Petrus zeigt uns, wie wir liebevoll auf diejenigen zugehen können, die blind sind, so wie wir es waren, bis uns durch Gottes Gnade die Augen geöffnet wurden. Denn auch wir waren einst, wie Petrus, Leugner des Weges, der Wahrheit und des Lebens… bis wir es nicht mehr waren.

*Roland C. Warren ist Präsident von Care Net

[Der Artikel erschien ursprünglich auf der Webseite von Care Net. Wir veröffentlichen ihn in eigener Übersetzung.]

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