US-Bischof wehrt sich gegen unfaire Corona-Beschränkungen der Religionsausübung

Erzbischof Salvatore Cordileone aus San Francisco mahnt seine Priester in einem Memorandum: „Wir können nicht länger über strafende Einschränkungen für die Teilnahme an Messen in geschlossenen Räumen schweigen.“

Die radikale Bürgermeisterin von San Francisco, London Breed, hat seit Monaten ein extremes hartes Durchgreifen gegen religiös überzeugte Menschen durchgesetzt und ihnen den Kirchenbesuch effektiv verboten. Frau Breed behauptet, dies sei notwendig, um die öffentliche Gesundheit zu schützen, aber es gibt nur sehr wenige Einschränkungen für andere Aktivitäten in der Stadt, wie z.B. das Einkaufen bei Nordstrom, die Teilnahme an Black Lives Matter-Protesten, den Kauf von Marihuana in Haschischläden oder den Besuch von Schnapsläden. Die berüchtigten Massagesalons der Stadt sind sogar wieder für Geschäfte geöffnet.

Es ist für jeden Beobachter offensichtlich, dass Bürgermeisterin Breed in ihren willkürlichen Anordnungen antireligiöse Bigotterie demonstriert.

Die katholische Erzdiözese San Francisco, die von einem der stärksten und einflussreichsten Bischöfe der Kirche in Amerika, Erzbischof Salvatore Cordileone, geleitet wird, hat mit aller Kraft versucht, Breeds Anordnungen zu befolgen, aber es wurde den Pfarrmitgliedern praktisch unmöglich gemacht, dies zu tun. Die Kathedrale der Stadt, Maria Aufnahme in den Himmel, kann mehr als 1.000 Besucher aufnehmen und hält immer noch die Richtlinien zur sozialen Distanzierung ein, aber Mayor Breed hat praktisch jede Innenmesse verboten. Messen im Freien wurden auf nur 12 Personen beschränkt.

Erzbischof Cordileone organisierte kürzlich vier zeitgleiche Messen im Freien auf dem Platz der Kathedrale mit jeweils 12 Teilnehmern. Damit sollte ein gewisses begrenztes Gemeinschaftsgefühl geschaffen werden, vor allem aber sollte die Absurdität der Anordnungen von Mayor Breed veranschaulicht werden.

Der Erzbischof rief auch FreetheMass.com ins Leben, eine Petition an Bürgermeisterin Breed, die über 5,000 Menschen unterzeichnet haben, in der sie die Wiederherstellung des Rechts der Bürger San Franciscos auf Gottesdienste gemäß den Grundsätzen ihres Glaubens fordert. Als Reaktion darauf erhöhte Breed die zulässige Zahl der Kirchenbesucher im Freien auf 50 und gab einige vage Kommentare ab, dass sie irgendwann in der Zukunft auch den Gottesdienst im Freien erlauben könnte.

Das hat die Gläubigen nur noch mehr aufgewühlt, da sie erkannt haben, dass sie wergen ihres Versuchs der Glaubensausübung diskriminiert werden. Erzbischof Cordileone kündigte für den kommenden Sonntag, den 20. September eine eucharistische Prozession an. Die Teilnehmer werden zur UN-Plaza neben dem Rathaus marschieren, „um der Stadt zu zeigen, dass der Glaube elementar ist“. Im Anschluss an die Demonstration werden die Teilnehmer zur Kathedrale ziehen, wo auf der Plaza vor der Kirche mehrere Messen im Freien gefeiert werden. Die Messen werden auf Englisch, Spanisch und Chinesisch abgehalten. Die Anwesenden werden Masken tragen und sich an die soziale Distanzierung halten.

In einem Memorandum an die Diözesanpriester sagte Erzbischof Cordileone: „Wir können nicht länger schweigen“ über „bestrafende“ Einschränkungen der Teilnahme an den Messen in geschlossenen Räumen.“ Die Gläubigen würden wegen ihrer Glaubensüberzeugung diskriminiert. Der Bischof  fügte hinzu, dass man nicht einfach tatenlos zuschauen könne, wie das Volk durch an einen Mangel an Mitgefühl für seine Bedürfnisse – auch geistlicher Art, leiden muss und respektlos behandelt wird.

Anfang der Woche erklärte Erzbischof Cordileone in einem Interview mit Raymond Arroyo von EWTN, dass er der Stadt substanzielle Beweise vorgelegt habe, die zeigen, dass diejenigen, die die Messe in Kirchen besuchen, die sich an die Richtlinien des öffentlichen Gesundheitswesens halten – offene Fenster, ordnungsgemäße Desinfektion, Sitzplätze in jeder zweiten Sitzreihe – und darum keine Ausbrüche von COVD-19 in Verbindung mit dem Kirchenbesuch verzeichnet wurden. Er sagte, die Stadt San Francisco habe die von ihm vorgelegten Beweise ignoriert.

Erzbischof Cordileone hat ein Strategiekomitee aus Ordensleuten und Laien eingerichtet, das ihn bei künftigen Aktionen beraten soll, „wie wir unserer Stimme am besten auf friedliche, aber eindringliche Weise Gehör verschaffen können“.

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