Transgender-Untersuchung in GB: Studienbelege zugunsten von Pubertätsblockern „nicht verlässlich“

Die offizielle Untersuchung bestätigt die Einschätzung des großbritannischen High Court, der trans-affirmative Hormongaben erst vor wenigen Monaten als „experimentell“ bezeichnet hatte.

Last updated on April 17th, 2021 at 05:44 am

Eine im vergangenen Jahr vom National Health Service (NHS) des Vereinigten Königreichs veranlasste Überprüfung kam zum Schluss, dass die Studienergebnisse, welche die Wirksamkeit und Sicherheit von Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen behaupten, „nicht verlässlich“ sind. Die Ergebnisse seien von „sehr geringer Sicherheit“ und könnten zudem einem Interessenkonflikt zugunsten der Vergabe dieser Präparate unterliegen.

Mit der Untersuchung betraut wurde Dr. Hilary Cass, ehemalige Vorsitzende des Royal College of Pediatrics and Child Health und Trägerin des Order of the British Empire, dem britischen Ritterorden, der für Verdienste in den Bereichen von Kunst und Wissenschaften vergeben wird.

Das an der Untersuchung mitbeteiligte National Institute for Health and Care Excellence (NICE) hat nun zwei Überprüfungsberichte vorgelegt, einen zum Einsatz von Pubertätsblockern, den anderen zum Einsatz von gegengeschlechtlichen Hormonen.

In beiden Berichten wurde kritisiert, dass die vorgelegten Belege für die Wirksamkeit und Sicherheit der Mittel allesamt nicht vertrauenswürdig sind, sondern auf Grundlage inkonklusiver Beweise erbracht wurden: „Die Evidenzqualität für diese Ergebnisse wurde mit dem modifiziertem GRADE-Verfahren als sehr gering eingestuft.“

Die neun bzw. zehn überprüften Studien beider Themenfelder hatten alle keine Kontrollgruppen betrachtet und waren als unkontrollierte Beobachtungsstudien angelegt, die Verzerrungen und Störfaktoren unterliegen können.

Die jetzt veröffentlichte Untersuchung bestätigt, was schon der großbritannische High Court vor wenigen Wochen in einem Urteil erklärt hatte: der Einsatz von Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen ist ein medizinisches Experiment, aber keine humanwissenschaftlich abgesicherte Therapie. Jugendlichen fehle generell die Reife, um eine informierte Einwilligung in diese Therapieform geben zu können. Im Vereinigten Königreich dürfen diese Präparate seitdem nicht mehr ohne richterliche Zustimmung bei Jugendlichen eingesetzt werden.

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