Studie belegt: Abtreibung ist frauenfeindlich

Bis zum Jahr 2030 könnten in den betroffenen Ländern bis zu 4,7 Millionen mehr Mädchen als Jungen Abtreibungen zum Opfer fallen.

Eine neue Studie belegt, dass in einigen Teilen der Welt mehr Mädchen als Jungen abgetrieben werden.

Die Anfang August im British Medical Journal Global Health veröffentlichte Studie analysierte Daten von mehr als drei Milliarden Geburten. Demnach habe sich das Geschlechterverhältnis bei der Geburt in mehreren Ländern Südosteuropas und Südostasiens seit den 1970er Jahren durch gezielte Abtreibungen von Mädchen zugunsten der Jungen verschoben.

Auf Basis der Ergebnisse entwickelten die Forscher auch mögliche Szenarien für die zukünftige Geburtenentwicklung. Sie gehen davon aus, dass in jenen Ländern mit bereits verzerrtem Geschlechterverhältnis bis zum Jahr 2030 weitere 4,7 Millionen Mädchen fehlen werden; und das obwohl bereits mit einem sinkenden Männerüberschuss in den nächsten 20 Jahren gerechnet wird. Bis zum Jahr 2100 könnten 22 Millionen Mädchen weniger geboren werden als Jungen.

Grund für die vornehmliche Abtreibung von Mädchen sehen die Wissenschaftler in einer kulturell geprägten Präferenz für männlichen Nachwuchs. Den Männerüberschuss sehen die Wissenschaftler als mögliche Gefahr. Er könne den sozialen Zusammenhalt von Gesellschaften gefährden und antisoziales Verhalten sowie die Gewaltbereitschaft erhöhen.

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