Spielsucht, Drogen, Alkohol: Sucht bei Kindern steigt

Die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Schriftstellerin Christa Meves äußert sich besorgt zum zunehmenden Suchtproblem.

Christa Meves/Bild: Zukunft.ch

Der Artikel „Ursachen, Formen und Lösungen für die zunehmenden Suchtprobleme“ von Christa Meves stellt fest, dass Alkohol zwar schon immer ein Problem war, dass aber Eltern heute damit zu kämpfen haben, dass ihre Kinder im Teenageralter nicht nur Alkohol und Tabak, sondern auch Drogen von Cannabis bis Heroin übermäßig konsumieren. Darüber hinaus sind neue Formen der Sucht entstanden, darunter die Sucht nach Fernsehen, neuen Medien, Glücksspiel, Sex, Shopping und Essen.

Meves, wie Aktion Kinder in Gefahr berichtet, wie es sein kann, dass eine Generation, die den Krieg überlebt und das Wirtschaftswunder erlebt hat, einer solchen Sucht erliegen kann. Sie schlägt vor, dass ein allgemeines Verständnis der Struktur der Sucht notwendig ist, um Veränderungen zu bewirken. Bei allen Formen der Sucht gibt es ein ähnliches Muster der zunehmenden Beschäftigung mit einem bestimmten Objekt oder einer bestimmten Tätigkeit, die andere Interessen ausschließt.

Meves stellt fest, dass die Bemühungen besorgter Familienmitglieder, in die Sucht eines geliebten Menschen einzugreifen, oft auf Widerstand stoßen. Dies liegt daran, dass der Süchtige sich der Gefahr seines Verhaltens nicht bewusst ist oder seine Fähigkeit, die Sucht zu kontrollieren, überschätzt. Je extremer das Verhalten des Süchtigen wird, desto mehr werden seine Freiheit und seine Fähigkeit, seine Handlungen zu kontrollieren, eingeschränkt.

Sobald ein Süchtiger erkennt, dass er Hilfe braucht, ist es laut Meves am besten, sich in einer spezialisierten Einrichtung behandeln zu lassen. Selbst bei einem Rückfall ist es wichtig, den Genesungsprozess engagiert fortzusetzen.

Meves geht auch auf das Thema Medikamentenabhängigkeit ein und weist darauf hin, dass es zwar notwendig sein kann, chronische Schmerzen oder Schlaflosigkeit zu behandeln, dass man sich aber der Risiken bewusst sein und darauf hinarbeiten muss, diese zu minimieren.

Insgesamt betont Meves, wie wichtig es ist, das Wesen der Sucht zu verstehen und proaktiv gegen sie vorzugehen.

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