Präsidentin des Katholischen Frauenbundes rechtfertigt Lobbyarbeit für Planned Parenthood

Die Abtreibungslobby hat eine unwahrscheinliche Alliierte im Bundestag: CDU-Politikerin und Präsidentin des Deutschen Katholischen Frauenbundes Maria Flachsbarth.

Flachsbarth in Ruanda, 2018/Flickr

Erschütternde Worte aus dem Mund Flachsbarths bezüglich der Initiative „SheDecides“ – Ihrer Meinung nach ist eine Initiative, die Verhütung auf Anfrage und Abtreibung auf Wunsch verlangt, unterstützungswürdig.

Als „Champion der She-decides-Bewegung“ verteidigte Flachsbarth ihr Engagement in einer „Persönlichen Erklärung“:

„Deutsche Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich, im Einklang mit den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, deshalb für sexuelle und reproduktive Gesundheit. Dazu gehört […] der Zugang zu Verhütungsmitteln, um ungewollte Schwangerschaften und damit auch Schwangerschaftsabbrüche zu reduzieren.“

Unter der Worthülse „sexuelle und reproduktive Gesundheit“ der WHO versteckt sich – ähnlich wie bei Abtreibungsgiganten Planned Parenthood – eine ganze Reihe von unethischen und vor allem aus katholischer Sicht unmoralischen Praktiken, wie der Zugang zu „Verhütungsmitteln“ und „sichere Abtreibungen“.

Dass das kommerzielle Anbieten von Abtreibungen dabei durch „wo sie nötig sind“ relativiert wird und mit der Forderung nach „zugänglichen“ und „sicheren“ Abtreibungen gekoppelt wird, lenkt davon ab, dass das Töten eines ungeborenen Kindes durch derlei Grundsatzstrategien als gesundheitsfördernde Praxis verkauft wird.

Die Initiative „SheDecides“ und „SheDecidesNow” fordert auf ihrer Webseite das Recht der Frau auf unbeschränkten Zugang zu Verhütungsmitteln und auf „Wahl“ und „den Zugang zu sicherer Abtreibung“.

In ihren Forderungen ist „SheDecides“ deckungsgleich mit Planned Parenthood. In der Auflistung ihrer Finanzierung gibt „SheDecides“ die IPPF, International Planned Parenthood Federation, an.

CNA Deutsch konnte Stellungnahme einer Sprecherin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit einholen, die erklärte, dass im Fokus der Arbeit des Ministerium und auch von Planned Parenthood die „sexuelle und reproduktive Gesundheit von Mädchen und Frauen und die Familienplanung, also der Zugang zu Aufklärung und modernen Verhütungsmitteln als Mittel zur Vermeidung von ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten“ sei, wobei sie eingestand dass Abtreibung „kein Mittel der Familienplanung“ sei.

Flachsbarth steht mit ihrem Engagement der „SheDecides“-Bewegung allerdings diametral der katholischen Kirchenlehre entgegen.

Im Katechismus der Katholischen Kirche (Nr. 2270) kann man nachlesen: „Das menschliche Leben ist vom Augenblick der Empfängnis an absolut zu achten und zu schützen. Schon im ersten Augenblick seines Daseins sind dem menschlichen Wesen die Rechte der Person zuzuerkennen, darunter das unverletzliche Recht jedes unschuldigen Wesens auf das Leben [Vgl. DnV 1,1.].“

Noch härtere Worte fand Papst Franziskus im Jahr 2018 als er in einer Rede vor dem Familienverband die Abtreibung von kranken oder behinderten Kindern mit einer „Nazi-Mentalität […]mit weißen Handschuhen“ verglich.

Bisher haben sich weder der Deutsche Katholische Frauenbund noch die deutschen Bischöfe von Flachsbarth distanziert. Man kann nur hoffen, dass Amtsträger der Kirche die Gelegenheit beim Schopf ergreifen um die Heiligkeit und Würde des menschlichen Lebens von Empfängnis an zu verteidigen, die als unantastbar auch im Grundgesetz verankert ist.

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