Nobelpreisträgerin erklärt: Transgender-Ideologie ist „unwissenschaftliches Wunschdenken“, „Wahnsinn“

Es sei völlig klar, dass Transsexuelle nicht diskriminiert werden sollen. „Aber sie können doch ihre Vorstellungen nicht allen Menschen als Tatsachen aufdrücken. (…) Diese Mischung aus Befindlichkeit und moralischer Überheblichkeit gepaart mit Unwissenheit ist einfach fatal“, so die Biologin im Interview.

Die Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, Foto: Rama, CC BY-SA 2.0 fr.

Last updated on August 31st, 2022 at 02:19 pm

Die Biologin und Nobelpreisträgerin für Physiologie und Medizin Christiane Nüsslein-Volhard hat die Gender-Ideologie in einem Interview mit der Zeitschrift EMMA als „unwissenschaftlich“ bewertet.

Es gebe bei allen Säugetieren, zu denen auch der Mensch gehört, zwei Geschlechter.

Dass ein biologischer Mann in Wahrheit eine Frau sein könne und umgekehrt, sei „Quatsch! Es ist Wunschdenken.“ Menschen können ihr Geschlecht nicht ändern:

„Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Das Entscheidende dabei ist, dass die Tatsache, ob man ein Y-Chromosom hat, schon in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Embryos wirkt und natürlich auch beim Heranwachsenden. Jungen haben deshalb andere Geschlechtsmerkmale als Mädchen und das kann man nicht rückgängig machen. Menschen behalten lebenslang ihre Geschlechtszugehörigkeit“, so die Biologin im Interview.

Dass Jugendliche ab 14 Jahren zukünftig ihr Geschlecht selbst bestimmen können sollen, nennt Nüsslein-Volhard „Wahnsinn“. Auch die Frage, ob sie es richtig finde, dass der Gesetzgeber Geschlechtsumwandlungen ermögliche, verneint sie:

„Der Gesetzgeber kann gar keine Geschlechtsumwandlung ermöglichen. Er sagt nur: Diese Frau darf ab jetzt behaupten, sie sei ein Mann. Und umgekehrt. Die biologischen Grundlagen sind absolut nicht zu ändern.“

Die in einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2017 erklärte Behauptung, das Geschlecht werde von „sozialen und psychischen Faktoren mitbestimmt“ sei „Unfug“.

Nüsslein-Volhard wehrt sich auch gegen den Druck, der von den Verfechtern der Gender-Ideologie ausgeht. Es sei völlig klar, dass Transsexuelle nicht diskriminiert werden sollen. „Aber sie können doch ihre Vorstellungen nicht allen Menschen als Tatsachen aufdrücken. (…) Diese Mischung aus Befindlichkeit und moralischer Überheblichkeit gepaart mit Unwissenheit ist einfach fatal.“

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