Auf der einen Seite wird die Statue des Franziskanermönchs Junípero Serra (1713-1784), Verteidiger der indigenen Indianer, ihrer Menschenwürde, ihrer Kultur und Familien, niedergerissen, auf der anderen Seite wird ein Denkmal für einen grausamen Massenmörder von Männern, Frauen und Kindern errichtet: Vladimir Il‘ič Ul‘janov (1870-1924), genannt „Lenin“. Unsere Gesellschaft hat einen neuen Grad an Verdorbenheit erreicht.
Er war ein außergewöhnlicher Mann, Symbol einer historischen Erinnerung, die nicht durch ideologische Wut ausgelöscht werden kann: der hl. Junípero Serra. Papst Franziskus hat ihm am 23. September 2015 heiliggesprochen und sagte über ihn: „Junípero suchte die Würde der Gemeinschaft der Ureinwohner zu verteidigen und schützte sie vor jenen, die sie missbraucht hatten. Diese Vergehen rufen bis heute unser Missfallen hervor, besonders wegen des Leides, dassie im Leben vieler Menschen verursachen.“
Am 20. Juni kritisierte der Erzbischof von San Francisco, Msgr. Salvadore Cordileone, den Abriss der Statue des Heiligen im Golden Gate Park: „Was geschieht in unserer Gesellschaft? Eine neue nationale Bewegung, die geschaffen wurde, um Erinnerungen zu heilen und die durch Rassismus und Polizeibrutalität in unserem Land verursachten Ungerechtigkeiten zu korrigieren, wurde von einigen Personen einer gewalttätigen Bewegung unterwandert, plündert und vandalisiert.“
Die spanische Botschaft in den USA protestierte auch gegen die Zerstörung der Statue von Junípero und die Zerstörung einer Büste des Schriftstellers Miguel de Cervantes (1547-1616): „Wir bedauern zutiefst die Zerstörung der Statue vom hl. Junípero Serra in San Francisco am heutigen Tag und wir möchten an die großen Anstrengungen erinnern, die er unternommen hat, um indigene Gemeinschaften zu schützen. Mit großem Bedauern erhielten wir auch Nachrichten über den Schaden an einer Büste von Miguel de Cervantes, der selbst fünf Jahre lang in Algier versklavt war und dessen Literatur ein Aufruf zu Freiheit und Gleichheit ist.“
Die bilderstürmerische Wut hat keine Grenzen mehr und treibt ungebremst ihr Unwesen. Unterstützung erhalten diese modernen Jakobiner, die das historische Gedächtnis buchstäblich mit Füßen treten, von Anwärter auf das Weiße Haus, Joe Biden und Bundesabgeordnetenkammer-Präsidentin Nancy Pelosi. Beide von ihnen sind Katholiken und waren bei der Heiligsprechung von Junípero Serra dabei.
Die offensichtliche Ignoranz und Wut, die diese neue Genration von anarcho-kommunistischen Gruppen in den Vereinigten Staaten treibt, gleicht deren eine Gruppe in Deutschland, die eine Statue des großen „zivilisierten Heiligen“, Lenins, des Blutrünstigen, errichtet haben. Nach einem langen Tauziehen zwischen Kommunisten und Stadtbehörden der Stadt Gelsenkirchen im Ruhrgebiet, ist das Projekt tatsächlich umgesetzt worden und es versammelten sich rund 800 Menschen für die Enthüllung der Statue. Der Stadtrat hatte dem örtlichen Gericht zugestimmt, der marxistisch-leninistischen Partei die Erlaubnis zu geben, das 2,15m große Denkmal auf dem öffentlichen Platz vor ihrem Hauptbüro zu errichten.
Haben wir heute den Höhepunkt menschlicher Unwissenheit erreicht oder stehen wir vor einem neuen historischen Moment, in dem die rote Wut die Geschichte neu schreibt, die wahren Diener des Volkes plündert und zerstört und die „sozialen“ „Heiligen“, die Tyrannen und Verfolger hochhält und beweihräuchert?