Der Leichtathletik-Weltverband hat Transgender-Frauen verboten, bei internationalen Wettkämpfen in der weiblichen Kategorie anzutreten. Der Präsident des Weltverbandes, Lord Coe, erklärte, dass ab dem 31. März keine Transgender-Athleten, die die männliche Pubertät durchlaufen haben, bei Weltranglistenwettkämpfen der Frauen antreten dürfen, wie die Junge Freiheit berichtet.
Es werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die weitere Untersuchungen zu den Richtlinien für die Teilnahme von Transgender-Athleten durchführen soll. Nach den bisherigen Regeln verlangte die Welt-Leichtathletik von Transgender-Frauen, dass sie ihren Testosteronspiegel im Blut auf maximal 5 nmol/l senken und über einen Zeitraum von 12 Monaten kontinuierlich unter diesem Wert bleiben, bevor sie in der weiblichen Kategorie antreten dürfen.
Lord Coe fügte hinzu, die Entscheidung sei »von dem übergeordneten Prinzip geleitet, die weibliche Kategorie zu schützen«.
In Deutschland wird weiterhin debattiert, ob Transfrauen bei Wettkämpfen im Frauenbereich antreten dürfen. Dabei geht es insbesondere um den Bereich der Leichtathletik. Kritiker befürchten, dass Transfrauen aufgrund ihrer körperlichen Vorteile im Vergleich zu biologischen Frauen einen unfairen Wettbewerbsvorteil haben.
Einige Sportverbände und -vereine haben bereits reagiert und verbieten Transfrauen die Teilnahme an Wettkämpfen im Frauenbereich. Andere hingegen setzen auf eine individuelle Prüfung, bei der die körperlichen Voraussetzungen der Athletinnen berücksichtigt werden sollen.
Schon im vergangenen Juni hatte der Weltschwimmverband beschlossen, Transfrauen von Wettkämpfen auszuschließen. Hier gilt, diese dürfen nur an Wettkämpfen teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsänderung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben.