Kultur des Todes: Kanadier beantragt Euthanasie wegen bevorstehender Obdachlosigkeit

„Ich will nicht sterben, aber ich will noch mehr nicht obdachlos sein als nicht zu sterben“, gab der Kanadier im Interview an.

Ein 54-Jähriger Kanadier hat wegen seiner bevorstehenden Obdachlosigkeit einen Antrag auf assistierten Suizid gestellt.

Amir H. Farsoud aus Ontario lebt seit Jahren mit einer schweren Rückenverletzung. Diese lässt ihn, so äußerte er in einem Interview vom 13. Oktober gegenüber CityNews, häufig „heulen wie ein fünf jähriges Kind und für zwei Nächte nicht schlafen“. Aber das ist nicht der Grund, warum er jetzt Antrag auf den in Kanada legalen assistierten Suizid gestellt hat.

Farsoud lebt nach Aussage von CityNews von 1.200 Dollar im Monat, die er über eine Sozialversicherung bezieht und von der er die Miete seiner staatlich unterstützten Wohngemeinschaft abbezahlt. Da die Wohnung bald verkauft wird und er in seiner finanziellen Situation keine weitere Alternative zum Wohnen sieht, hat er sich entschieden, sich ärztlich töten zu lassen. Eines der beiden dafür nötigen ärztlichen Gutachten hat er bereits bekommen.

„Ich will nicht sterben, aber ich will noch mehr nicht obdachlos sein als nicht zu sterben“, gab der Kanadier im Interview an. „Ich weiß, dass ich das in meinem derzeitigen Gesundheitszustand sowieso nicht überleben würde. Es wäre kein würdiges Warten, also ist es eine klare Sache, wenn das meine beiden Optionen sind.“

Auf die Frage, ob er Euthanasie auch in Erwägung ziehen würde, wenn er nicht von der Obdachlosigkeit bedroht wäre, antwortete Farsoud, „er wäre nicht einmal nahe dran.“

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