Last updated on März 30th, 2021 at 09:19 am
Berichte über am Coronavirus erkrankte Menschen zeigen, dass die am stärksten gefährdeten Gruppen alte und chronisch kranke Menschen sind. In einigen Ländern, in denen die Epidemie ihren Höhepunkt erreicht hat, ist man bereits gezwungen, eine Triage unter den Patienten durchzuführen, da nicht genügend Atemgeräte vorhanden sind, um Patienten mit dem lungenschädigenden Virus zu helfen. Jüngere Patienten werden behandelt und ältere müssen ihrem Schicksal überlassen werden.
Man kann nicht anders als all dies gleichzeitig mit der großen Welle der Sterbehilfe zu vergleichen, die sich auf dem europäischen Kontinent ausbreitet. Seit September letzten Jahres haben in vielen bedeutenden Ländern Europas Propaganda-, Gerichts- und Parlamentsbemühungen an vorderster Front dazu beigetragen, diese kontroverse Praxis in all diesen Ländern, und auf europäischer Ebene umzusetzen.
Es begann in Italien mit der Entscheidung des Verfassungsgerichts, diese Praxis zu entkriminalisieren und legal im Land praktizieren zu lassen, damit die Menschen nicht in die benachbarte Schweiz gehen müssen, um dort die Euthanasie zu erhalten. Die Debatte über den Fall eines gelähmten DJ Fabo dauert seit mehreren Jahren an, und trotz Protesten von Christen entschied das Verfassungsgericht im September für seinen assistierten Selbstmord und ordnete ein Gesetz zur Regulierung der Sterbehilfe in Italien an.
Ende Februar hat das deutsche Verfassungsgericht dasselbe auf andere Art umgesetzt. Sie haben einen Teil des Strafgesetzbuchs gestrichen, der die Umsetzung von Gnadentötungen oder assistiertem Selbstmord verboten hatte [iFNews berichtete]. Man berief sich auf das Menschenrecht der Selbstbestimmung als Grundlage für diese Entscheidung. In beiden Fällen folgten die Richter direkt der demokratischen Entscheidung der Volksvertreter und dem Willen der Mehrheit, indem sie nicht existierende Rechte erfanden. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich das Phänomen der Justizdiktatur in der gesamten westlichen Welt verbreitet.
Im vormals katholischen Spanien begann der Prozess der Verabschiedung eines Gesetzes zur Sterbehilfe. Die linke Regierung von Sanchez genießt die Unterstützung der fake-rechten Siudadanos-Parteien in diesem Bereich, sodass wiederum der politische Wille im Parlament gebildet wird, Sterbehilfe in das Rechtssystem zu bringen, was dem Großteil anderer Nationen widerstrebt. In Portugal sammeln Euthanasie-Gegner Unterschriften gegen das Referendum (bisher haben etwa 60.000 Menschen ihre Unterschriften abgegeben), noch haben sie aber wenig Hoffnung, dass sie es bekommen können, weil sie die Eile der politische Elite bezeugen, das Euthanasie-Gesetz so schnell wie möglich durchzudrücken.
Schließlich herrscht in Frankreich eine große Debatte, da 2016 ein Gesetz eingeführt wurde, das die Ruhigstellung kranker Patienten bis zu ihrem Tod erlaubt. Aber jetzt wird dieses Gesetz nicht als ausreichend angesehen, und es besteht politischer Druck, diese Bestimmungen zu erweitern und eigentliche Sterbehilfe einzuführen.
Wenn man aus den Erfahrungen Belgiens und der Niederlande lernen will – die bereits seit achtzehn Jahren Sterbehilfe praktizieren – oder beispielsweise Kanadas, wo die Sterbehilfe am schnellsten voranschreitet und verschiedene Stadien durchläuft, müssen wir uns zu Recht um das Schicksal älterer Menschen in den USA und der ganzen westlichen Welt sorgen.
Die offensichtliche Behauptung derjenigen, die diese Prozesse entscheiden und leiten, ist, dass es zu viele alte Menschen gibt, dass sie zu lange leben und dass sie riesen Kosten für die Gesellschaft verursachen und dass – in rein kapitalistischer Logik – man einen Weg finden sollte, diese Kosten zu senken. Euthanasie ist beliebt, empfohlen und wird zunehmend bevorzugt.
Daher haben das Coronavirus und die Euthanasie dieselbe Wirkung: Die Anzahl der „unproduktiven“ Glieder der Gesellschaft zu eliminieren.