Irland erlaubt Heimabtreibungen, verschweigt Daten zu Komplikationen

Bei medikamentösen Abtreibungen können in wenigen Fällen schwere Blutungen verursacht werden, die eine Behandlung im Krankenhaus nötig machen.

Irlands Gesundheitsminister Stephen Donnelly, Fotorechte: Oireachtas (Open Data) PSI Licence. Bild bearbeitet.

Die irische Gesundheitsbehörde Health Service Executive (HSE) erhebt keine Daten zu möglichen Komplikationen durch Abtreibungen, die zuhause vorgenommen werden.

Im April 2020 hat Irland im Zuge der Corona-Situation erlaubt, dass die zwei für die Einnahme von Abtreibungspillen notwendigen Arztbesuche auch telemedizinisch durchgeführt werden dürfen. Zuvor mussten die Frauen zur genauen Bestimmung des Schwangerschaftsalters und Erhebung weiterer Informationen beim Arzt vorstellig werden.

Die HSE erhebt aber keine Daten, inwieweit diese Änderung Komplikationen für die abtreibenden Frauen nach sich zieht. Bei medikamentösen Abtreibungen können in wenigen Fällen schwere Blutungen verursacht werden, die eine Behandlung im Krankenhaus nötig machen.

Die fehlende Überwachung wurde nach einer parlamentarischen Anfrage eines Abgeordneten durch den Gesundheitsminister zugegeben. Dieser plant, das derzeitige telemedizinische Verfahren auch nach dem Abbau der Corona-Restriktionen aufrecht zu erhalten.

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