Ideologie in der Unterhaltungsindustrie: Kurzfilm: „Wie man eine Abtreibung bekommt“

Der Film erhielt den BAFTA Preis für Besten Kurzfilm.

Bild: Screenshot Film

Last updated on Juni 30th, 2023 at 10:16 am

Der Kurzfilm „How to Get an Abortion“ [Link hier] von Sindha Agha und Samira Mian will Abtreibung salonfähig machen. Die Filmemacher wurden für ihre Bemühungen mit dem BAFTA-Preis 2023 für den Besten Kurzfilm ausgezeichnet.

Der Film dreht sich um Sanam, die nach einer zufälligen Begegnung mit Jawad unerwartet schwanger wird. Sie sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, eine Abtreibung vornehmen zu lassen, und steht vor der entmutigenden Aufgabe, einen Begleiter für den Eingriff zu finden. Erschwerend kommt hinzu, dass Sanam ihre Entscheidung auch vor ihrem pakistanischen Vater geheim halten muss, da sie sich der Reaktion bewusst ist, die sie bei ihm auslösen würde.

Der Film veriedlicht das Thema Abtreibung – wie so oft – und ignoriert potentielle schwere Folgen und emotionale Traumas, ganz zu schweigen vom Tod des ungeborenen Kindes. Der unbeschwerte Ansatz des Films ist einseitig und ignoriert die komplexe Bandbreite an Emotionen und Erfahrungen, die einige Frauen nach einer Abtreibung machen. Durch die Fokussierung auf die komödiantischen Aspekte könnte der Film die Schwere der Entscheidung und ihre Folgen nicht berücksichtigen.

Neben dem Mord am Kind, der natürlich totgeschwiegen wird, werden die Folgen der Abtreibung für die Frau geheim gehalten. Post-Abtreibungs-Syndrom und posttraumatischer Stress werden völlig ignoriert. Der Film ist ein weiterer Versuch, Abtreibung gerade bei jungen Menschen als „normal“ und als den „konsequenzlosen“ Ausweg darzustellen.

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